Graupel - Auf Alten Wegen... lyrics
Tracks 01. Heimkehr
02. Saat Zieht Zeit 03. Die Notglocke 04. Der Alte Weg 05. Requies Filii 06. Soll Und Sein 07. Von Der Gunst Zur Schelte 08. Glück Der Söhne 09. Ein Sterbelied Auf Metall 10. Blutend Weiß 01. Heimkehr
Folgend dem wimpel, himmelwïrts
landeinwïrts, hinaus ins weiïgrau menschliche nïhe, rauchdïnn verflossen kein ort mehr so heimisch so heimisch wie hier Klirrende kïlte erwïrmt nur vom grïn selbst wasser, metallisch wie blut versickernd, perforationen der haut das parfïm von chemie erfïllt die luft Das mal des kain eingeïtzt, heraus aus sich selbst Werwehte asche reinigt, wie seife aus leichen haut, gebrïunt, geplatzt, kohlrabenschwarz dein ohr, lauschend, abgefault Wo ist mein land, mein niemandsland hinaus bruder, hinaus in die zukunft doch da, ein morgenstern, ein licht pilzgleich, der weg nach haus Graupelschauer, ascheregen vergeltungsschlag! 02. Saat Zieht Zeit
Ein truggespenst lïdt entbrannt zur ruhe
messerschnitt trennt kehlen von mannes haupt ersticken soll er in eigener blutes lache ein jener, welcher am toten buch noch glaubt. Eilend sucht das schlachtfeld auf sich untertan das letzte geschlecht zu machen zu wasser und zu lande da lodert auf des mannes zorn Saat zieht zeit... durch ein kelch voll pesthauch Der tod zieht in nebelschwallen fern ins land dort, wo der kampfgeïbte friedlich wohnt nur ein glïckestraum, in dem er stolz sich wiegte. ja, schon ein zeichen vom nahen todesscharen. Dort wo ungeborener neid schlief wird der hunger durch hass gestillt die letzte belagerung eine eigene kunst willig beugt die sich stets dem stïrkeren von neuem beugt. Saat zieht zeit... durch ein kelch voll pesthauch 03. Die Notglocke
Die stirn gesenkt,
schaudernd, ob dem was kommen mag erklingt von fern die tiefe innerliche angst wie eine glocke Wenn die nacht mir das augenlicht nimmt, geißeln schatten meinen geist und seele Winer prophezeiung krallender fluch wie das gejagte wild in der heide doch an felsen steige er stets heran! Der lieblichen rose zum wohle meiner seele doch ihre dornen, wie pfeil an pfeil in einem gefecht, treffen mich immer wieder Nur ein seufzen und leise tränen weisen auf ein blutendes mal. ein herz das brennt in einem züngelndem meer aus erinnerungen. 04. Der Alte Weg
In fast vergessenen zeiten
ein ring so schwarz wie pech folgte man alten werten doch man verlor den weg Die flamme droht zu lïschen erstickt im massenwahn so kommt meist unverhofft ein regen in tiefster nacht Es schweift in toten gassen dort hallt es leisï, doch grell ein sterbelied auf alte helden welchï keiner hïren will Mein augï betrïbt die enge verrat bittet zum tanz geziert mit ruhmesschïrpen gefïhrt vom goldenen glanz Doch fragt nicht nach neuen, alten werten wir wollen mehr als nur gefïhl unsere seelen sprechen aus vollem herzen Wie die flamme zum fegefeuer keine flucht vor dem eigenen schatten stolz wollen wir im dunkeln stehen... 05. Requies Filii
Das Leben spricht in Zungen,
welche ich nicht zu verstehen vermag... Manchmal lege ich mich nieder, um zu sterben und zu Dir zu kehren. Doch erleide ich bereits täglich 'zig Tode der Sehnsucht nach Dir. Kannst Du es spüren? Wir schufen eine schützende Burg. Im tiefsten Dunkel unseres Schicksals, inmitten ein Dir gerechter Thron, erbaut aus Liebe und Stolz. Doch Hoffnung schien hier nicht willkommen nur dem Tode junger Gast die Erlösung. Die Zeit war das Gift in unserem Traum. Nun sind meine Tränen nur flüssiger Staub in einem trockenen See. Denn im Arm der Tod von eigenen Blut. Eine Haut, die mir nicht passen will. Ob nun Gut oder Recht, ich will es nicht! Doch schien es Deine Zeit um zu gehen... Es braucht eine Sekunde um "Lebewohl" zu sagen, doch augenscheinlich ein Leben, um Abschied zu nehmen. Am Ende werden wir uns wieder sehen und zieren mich auch Narben, wenn ich erneut erwache denn meine Seele ist von Sehnsucht verbrannte Erde. So lebe ich im Stolz der Erinnerungen, Dich kennen gelernt zu haben. Deine Augen waren wie Bücher, in denen ich las. Mein Leben ist Dein Name für die Ewigkeit... Heil Silas! 06. Soll Und Sein
Tage hell,
nächte aus einem schatten doch wissen wir, was licht ist? wurzeln weiter nur zum erinnern verdammt hierarchisch mahnt ein jeder zur ruhe Jenseits der sanft schwellenden hügel hat sich der morgen stets verflüchtigt ihr kalter körper lebt den tod. alles böse der welt hat freie hand Sturm und drang - bleiches unterfang kein soll, kein sein... nur blasser schein. eins und eins im weltenraum, nur heil des glückes wundertraum! Im lot steht nur der untergang. der mensch mit sich nur im einklang. Schweigen als zeuge des ewigen himmels doch winde sind verräterisch... fremde sind wir auf der erde alle, denn es stirbt, womit wir uns verbanden. Sturm und drang - bleiches unterfang kein soll, kein sein... nur blasser schein. eins und eins im weltenraum, nur heil des glückes wundertraum! Im lot steht nur der untergang. der mensch mit sich nur im einklang. Wenn schwarz der tau tropft aus unseren augen, ist gott nur noch für sich alleine! 07. Von Der Gunst Zur Schelte
Hände richten mich auf,
selbst zum schutz gefügt hebt die augen; schaut an! eine fortgeschrittene dämmerung klopft beharrlich an das grau aller tage Doch der gierige sinn strebt weiteres zu erkämpfen! Das feuer schürt mich ein, erfüllt von unsäglichem harm die herrschaft führt mich zusammen, Im zwietracht der flammen Doch schwillt einher der hass, dröhnt aus meinen schlündern wort für wort... über haupt und haupt Am steilen bau der zeit; gemästet am blute der anderen hegt ein fluß eure kraft Doch was habt ihr gewagt, wem habt ihr gedient?! was habt ihr gewusst... um euretwillen?! Voller schönheit aller erdenklichen art zeigt der tod euch seine tracht des menschen heiliges gut wo ist eure macht? Nehmt meine gunst zu eurer schelte durchschaut die nacht, welche niemals wiederkehrt! Blutgetränkt, der schöpfung reichste bronnen ihr seid der tod eurer eigenen kultur! 08. Glück Der Söhne
Rad an rad
verflucht sei, wer sie beherrschen will entlaufen aus der enge des mutters schoss das leben mundet frei fleisch, blut - das glühen einer seele Hand in hand verheißung bis zur ewigen treue stolz geliebt ist eine erfüllung wenn herzen werden zum kind verweilt ein leben in einem bild Einer reinheit treuer quelle mild der duft vom eigenem blut taut auf im gleichwarmen licht das eigengesicht plastisch nah vereint in wahrer Kindertreue! Erhebt euch der zukunft zum gruße ein langer marsch mit schwerem schild Tag für tag verblüht der blüte kleiner spross zerrend am scheitel neuer wege schlacht im tale einer tiefen übernacht zum neuen einer morgenröte Brüder, erhebt euch zum glück der söhne! 09. Ein Sterbelied Auf Metall
Scharfe Zungen wie gewetzte Klingen
Ein Scheusal alt, heimtückisch und kalt Massen im trichter des Blutes sich ballend Wenn Stahl ist die Formulierung einer Tat Erscheinungen mit Ringen gefestigt Götterschwärme verblassen im neuen Glanz In Finsternis wollen sie zugrunde gehen Wie das von uns nie gesehene Gold In des einen Kraft versinkt die Freiheit Für das Fleisch welches unterzugehen vermag Durch die Herzen Bohrt sich das Sterbelied auf Metall Ein ehrgeiziges Werk Im Schicksal der Jahrtausende Kränze der Hoffnung Streuen verwüstende Blüten Leben küsst den Tod mit breitem Mund Ein Volk am Rande der Nacht Wenn es brennt Am Stahl der Einsamkeit Doch Träume erklingen rastlos Vor dem Kessel des letzten Heizers Ich Mensch, der von der Erinnerung singt ...und im Schatten wieder unverständlich versinkt. 10. Blutend Weiß
Graziïse saat der pest erwach!
gesprenkelt die schwarze galle. fïhlt den traurigï stoï der reinen macht... verkïndet die letzte rache! Denn der teufel spïrt das schmerzen nicht, einem gleichnis strïubend abgewandt die welt wird schïner jeden tag und wahrheit wie papier verbrannt. Meine adern von gram verschïttet sind, wenn brunnen stets vergiftet! Purer misch des blutes fracht tragend der vererbten last doch lïgen strafen in der toten nacht! denn farbe hat das weiï verblaït... Doch nur blut bezeugt die echten wunden! |