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Graupel - Auf Alten Wegen... lyrics



Tracks



01. Heimkehr

Folgend dem wimpel, himmelwïrts
landeinwïrts, hinaus ins weiïgrau
menschliche nïhe, rauchdïnn verflossen
kein ort mehr so heimisch
so heimisch wie hier

Klirrende kïlte erwïrmt nur vom grïn
selbst wasser, metallisch wie blut
versickernd, perforationen der haut
das parfïm von chemie erfïllt die luft

Das mal des kain
eingeïtzt, heraus aus sich selbst

Werwehte asche reinigt, wie seife aus leichen
haut, gebrïunt, geplatzt, kohlrabenschwarz
dein ohr, lauschend, abgefault

Wo ist mein land, mein niemandsland
hinaus bruder, hinaus in die zukunft
doch da, ein morgenstern, ein licht
pilzgleich, der weg nach haus

Graupelschauer, ascheregen
vergeltungsschlag!

02. Saat Zieht Zeit

Ein truggespenst lïdt entbrannt zur ruhe
messerschnitt trennt kehlen von mannes haupt
ersticken soll er in eigener blutes lache
ein jener, welcher am toten buch noch glaubt.

Eilend sucht das schlachtfeld auf
sich untertan das letzte geschlecht zu machen
zu wasser und zu lande
da lodert auf des mannes zorn

Saat zieht zeit...
durch ein kelch voll pesthauch

Der tod zieht in nebelschwallen fern ins land
dort, wo der kampfgeïbte friedlich wohnt
nur ein glïckestraum, in dem er stolz sich wiegte.
ja, schon ein zeichen vom nahen todesscharen.

Dort wo ungeborener neid schlief
wird der hunger durch hass gestillt
die letzte belagerung
eine eigene kunst willig beugt
die sich stets dem stïrkeren
von neuem beugt.

Saat zieht zeit...
durch ein kelch voll pesthauch

03. Die Notglocke

Die stirn gesenkt,
schaudernd, ob dem was kommen mag
erklingt von fern
die tiefe innerliche angst
wie eine glocke

Wenn die nacht
mir das augenlicht nimmt,
geißeln schatten
meinen geist und seele

Winer prophezeiung krallender fluch
wie das gejagte wild in der heide
doch an felsen steige er stets heran!

Der lieblichen rose
zum wohle meiner seele
doch ihre dornen,
wie pfeil an pfeil in einem gefecht,
treffen mich immer wieder

Nur ein seufzen und leise tränen
weisen auf ein blutendes mal.
ein herz das brennt
in einem züngelndem
meer aus erinnerungen.

04. Der Alte Weg

In fast vergessenen zeiten
ein ring so schwarz wie pech
folgte man alten werten
doch man verlor den weg

Die flamme droht zu lïschen
erstickt im massenwahn
so kommt meist unverhofft
ein regen in tiefster nacht

Es schweift in toten gassen
dort hallt es leisï, doch grell
ein sterbelied auf alte helden
welchï keiner hïren will

Mein augï betrïbt die enge
verrat bittet zum tanz
geziert mit ruhmesschïrpen
gefïhrt vom goldenen glanz

Doch fragt nicht nach neuen, alten werten
wir wollen mehr als nur gefïhl
unsere seelen sprechen aus vollem herzen

Wie die flamme zum fegefeuer
keine flucht vor dem eigenen schatten
stolz wollen wir im dunkeln stehen...

05. Requies Filii

Das Leben spricht in Zungen,
welche ich nicht
zu verstehen vermag...

Manchmal
lege ich mich nieder,
um zu sterben und zu Dir zu kehren.
Doch erleide ich bereits täglich
'zig Tode der Sehnsucht nach Dir.

Kannst Du es spüren?

Wir schufen eine schützende Burg.
Im tiefsten Dunkel unseres Schicksals,
inmitten ein Dir gerechter Thron,
erbaut aus Liebe und Stolz.

Doch Hoffnung schien hier nicht willkommen
nur dem Tode junger Gast die Erlösung.

Die Zeit war das Gift in unserem Traum.
Nun sind meine Tränen nur flüssiger Staub
in einem trockenen See.

Denn im Arm der Tod von eigenen Blut.
Eine Haut, die mir nicht passen will.
Ob nun Gut oder Recht, ich will es nicht!
Doch schien es Deine Zeit um zu gehen...

Es braucht eine Sekunde
um "Lebewohl" zu sagen,
doch augenscheinlich ein Leben,
um Abschied zu nehmen.

Am Ende werden wir uns wieder sehen
und zieren mich auch Narben, wenn ich erneut erwache
denn meine Seele ist von Sehnsucht verbrannte Erde.

So lebe ich im Stolz der Erinnerungen,
Dich kennen gelernt zu haben.

Deine Augen waren wie Bücher, in denen ich las.
Mein Leben ist Dein Name für die Ewigkeit...

Heil Silas!

06. Soll Und Sein

Tage hell,
nächte aus einem schatten
doch wissen wir, was licht ist?
wurzeln weiter nur zum erinnern verdammt
hierarchisch mahnt ein jeder zur ruhe

Jenseits der sanft schwellenden hügel
hat sich der morgen stets verflüchtigt
ihr kalter körper lebt den tod.
alles böse der welt hat freie hand

Sturm und drang - bleiches unterfang
kein soll, kein sein...
nur blasser schein.
eins und eins im weltenraum,
nur heil des glückes wundertraum!

Im lot steht nur der untergang.
der mensch mit sich nur im einklang.

Schweigen als zeuge des ewigen himmels
doch winde sind verräterisch...
fremde sind wir auf der erde alle,
denn es stirbt, womit wir uns verbanden.

Sturm und drang - bleiches unterfang
kein soll, kein sein... nur blasser schein.
eins und eins im weltenraum,
nur heil des glückes wundertraum!

Im lot steht nur der untergang.
der mensch mit sich nur im einklang.

Wenn schwarz
der tau tropft aus unseren augen,
ist gott nur noch für sich alleine!

07. Von Der Gunst Zur Schelte

Hände richten mich auf,
selbst zum schutz gefügt
hebt die augen; schaut an!
eine fortgeschrittene dämmerung
klopft beharrlich an das grau aller tage

Doch der gierige sinn strebt weiteres zu erkämpfen!

Das feuer schürt mich ein,
erfüllt von unsäglichem harm
die herrschaft führt mich zusammen,
Im zwietracht der flammen

Doch schwillt einher der hass,
dröhnt aus meinen schlündern
wort für wort...
über haupt und haupt

Am steilen bau der zeit; gemästet am blute der anderen
hegt ein fluß eure kraft

Doch was habt ihr gewagt, wem habt ihr gedient?!
was habt ihr gewusst...
um euretwillen?!

Voller schönheit aller erdenklichen art
zeigt der tod euch seine tracht
des menschen heiliges gut
wo ist eure macht?

Nehmt meine gunst zu eurer schelte
durchschaut die nacht,
welche niemals wiederkehrt!

Blutgetränkt, der schöpfung reichste bronnen
ihr seid der tod eurer eigenen kultur!

08. Glück Der Söhne

Rad an rad
verflucht sei, wer sie beherrschen will
entlaufen aus der enge des mutters schoss
das leben mundet frei
fleisch, blut - das glühen einer seele

Hand in hand
verheißung bis zur ewigen treue
stolz geliebt ist eine erfüllung
wenn herzen werden zum kind
verweilt ein leben in einem bild

Einer reinheit treuer quelle
mild der duft vom eigenem blut
taut auf im gleichwarmen licht
das eigengesicht plastisch nah
vereint in wahrer

Kindertreue!

Erhebt euch der zukunft zum gruße
ein langer marsch mit schwerem schild

Tag für tag
verblüht der blüte kleiner spross
zerrend am scheitel neuer wege schlacht
im tale einer tiefen übernacht
zum neuen einer morgenröte

Brüder,
erhebt euch zum glück der söhne!

09. Ein Sterbelied Auf Metall

Scharfe Zungen wie gewetzte Klingen
Ein Scheusal alt, heimtückisch und kalt
Massen im trichter des Blutes sich ballend
Wenn Stahl ist die Formulierung einer Tat

Erscheinungen mit Ringen gefestigt
Götterschwärme verblassen im neuen Glanz
In Finsternis wollen sie zugrunde gehen
Wie das von uns nie gesehene Gold

In des einen Kraft versinkt die Freiheit
Für das Fleisch welches unterzugehen vermag

Durch die Herzen
Bohrt sich das Sterbelied auf Metall
Ein ehrgeiziges Werk
Im Schicksal der Jahrtausende

Kränze der Hoffnung
Streuen verwüstende Blüten
Leben küsst den Tod mit breitem Mund
Ein Volk am Rande der Nacht
Wenn es brennt
Am Stahl der Einsamkeit

Doch Träume erklingen rastlos
Vor dem Kessel des letzten Heizers

Ich Mensch,
der von der Erinnerung singt
...und im Schatten
wieder unverständlich versinkt.

10. Blutend Weiß

Graziïse saat der pest erwach!
gesprenkelt die schwarze galle.
fïhlt den traurigï stoï der reinen macht...
verkïndet die letzte rache!

Denn der teufel spïrt das schmerzen nicht,
einem gleichnis strïubend abgewandt
die welt wird schïner jeden tag
und wahrheit wie papier verbrannt.

Meine adern von gram verschïttet sind,
wenn brunnen stets vergiftet!

Purer misch des blutes fracht
tragend der vererbten last
doch lïgen strafen in der toten nacht!
denn farbe hat das weiï verblaït...

Doch nur blut bezeugt die echten wunden!