ASP - GeistErfahrer lyrics
Tracks 01. GeistErfahrer
02. In Sack Und Asche 03. ÜberHärte 04. Carpe Noctem 05. Weichen(t)stellung (GeistErfahrer Reprise) 06. Danach 01. GeistErfahrer
Im Gleichschritt marsch
In Saus und Braus Die Flagge senkt sich Scheinwerfer aus Ich lief Hand in Hand mit Gläubigen und Frommen Genauso wie mit Schurken, sündhaft und verrucht Sie glichen sich aufs Haar und liebten Sich zu widersteh'n Ich bin in dem Schwarm und mit dem Strom geschwommen Zumindest hab' ich es am Anfang noch versucht Um dort am Horizont die Gischt Des Wasserfalls zu seh'n Doch du Kehr um, kehr um, kehr um Du nicht Kehr um, kehr um, kehr um Ich folgte Vätern mit Raketen oder Keulen Von Nord nach Süd, im Kreis herum, von Ost nach West Und dann zurück und dann von vorn Und stets in Reih und Glied Willst du mit Wölfen wild in Chor des Rudels heulen? Schau dich gut um, wo immer du dich niederlässt Denn böse Menschen haben leider Ebenfalls ein Lied Doch du Kehr um, kehr um, kehr um Du nicht Kehr um, kehr um, kehr um Ab Zurück ins Glied Denn wer nicht einsam bleiben will Der reist in Scharen Leb Den Unterschied Reiß dich heraus Ab heute wirst du endlich geisterfahren Ich sah die Technikjünger sich zusammenrotten Sie schleiften galoppierend Seelen hinterher Bis jedem sie zerfetzt und blutig An der Leine hing Ich war so lang allein, drum flog ich mit den Motten Zum Kerzenschein, als ob es nicht das Ende wär' Ich kehre um und bin statt Lichtgestalt Nur ein Schmetterling Doch du Kehr um, kehr um, kehr um Du nicht Kehr um, kehr um, kehr um Ab Zurück ins Glied Denn wer nicht einsam bleiben will Der reist in Scharen Leb Den Unterschied Reiß dich heraus Ab heute wirst du endlich (geisterfahren) Neid und Gier sind die Motoren Dieser Welt, und ganz verloren Wurden sie hineingeboren Nichts stillt ihren Appetit Trägheit bremst nur unerheblich Predigen ist so vergeblich Drin und draußen bleibt es neblig Dennoch rasen alle mit Messer, Gabel, Schere, Feuer Locken Kinder ungeheuer Blinde Narren hinterm Steuer Denn der Abgrund wartet schon Finger suchen rote Knöpfe Zungen immer Honigtöpfe Und am Ende rollen Köpfe So will es die Tradition Doch du Kehr um, kehr um, kehr um Du nicht Kehr um, kehr um, kehr um Ab Zurück ins Glied Denn wer nicht einsam bleiben will Der reist in Scharen Leb Den Unterschied Denn über eines bist du dir Schon längst im Klaren Fühl Was niemand sieht Dass alle andern immer schon Im Irrtum waren Los Was auch geschieht Reiß dich heraus Ab heute wirst du endlich geisterfahren Geist erfahren Geist erfahren 02. In Sack Und Asche
Welch ein schweres Los das Leben
Und kein schwereloses Schweben In dem samt'nen Schild der Himmelstintenpoesie Immerzu Gewichte Keinen Schimmer von Gedichten Blatt um Blatt vergeudet mit geritzter Akribie Mit den scharfen Zungenklingen Musst du dann zur Strafe singen Wie von Sinnen Binnenreimen, denkst, es wäre Kunst Händeringend klagen Statt behändem Schwingenschlagen Wartend auf die Hebung in den Sphärendunst Und nun trägst du Sack und Asche Feste Knoten in dem Haar Du schmeckst Blut auf deiner Zunge Fliehst auf eigene Gefahr Heute bist du schon ein Junge Gestern warst du noch zu alt Untermalt von Blätterrascheln Stolperst du aus deinem Wald Du willst endlich ohne Zaudern Selbstverständlich lustvoll schaudern Doch du setzt auf weißen Blättern schwarze Blitze frei Willst bedenkenlos beleben Unbeschränkt dich bloß hingeben Doch statt Liebeslyrik erntest du nur Kritzelei Wenn die Musen dich nicht sehen In diffusem Licht vergehen Jedes Wort im Keim erstickt und unverdaut verfälscht Dir will keine Rose glücken Bei dem großen Stachelpflücken Deine Stimme flüstert nur mehr Kauderwelsch Und nun trägst du Sack und Asche Feste Knoten in dem Haar Du schmeckst Blut auf deiner Zunge Fliehst auf eigene Gefahr Heute bist du schon ein Junge Gestern warst du noch zu alt Untermalt von Blätterrascheln Stolperst du aus deinem Wald Siehst du (siehst du die) Die Blätter fallen? (Blätter fallen?) Und lockt (und lockt des) Des Köders Duft? (Köders Duft?) Du wirst dich (du wirst dich) Als Retter krallen (als Retter krallen) Und wirfst (und wirfst dich) Dich in die Luft (in die Luft) Fühlst du (fühlst du in) In Intervallen? (Intervallen?) Und bald (und bald) Erfolgt der Sturz (erfolgt der Sturz) Wie Nebel (wie Nebel) Im Winter wallen (im Winter wallen) Dein Herbst (dein Herbst war) War viel zu kurz (viel zu kurz) Und nun trägst du Sack und Asche Beides steht dir furchtbar gut Nein, du willst dich nicht verletzen Doch was bleibt dir, ohne Mut? Du verbirgst dich vor den Netzen Während du die Blätter färbst Du entkommst nie ihren Maschen Und entkommst auch nie dem Herbst Nie dem Herbst Entkommst nie dem Herbst Du entkommst nie dem Herbst 03. ÜberHärte
Alle, die hinter Güte immer
Nur die Schwäche wittern Sie soll'n an mir zersplittern Alle, die, um zu glänzen, feige Die Geschichte klittern Sie soll'n an mir zersplittern Jeder, der mit dem Strom schwimmt Und sich fügt in alle Wellen Der soll an mir zerschellen Alle, die and're nur aus Habgier Um den Anteil prellen Sie soll'n an mir zerschellen In diesen und in vielen and'ren Fällen Soll'n sie an mir zerschellen Vom unablässigen Fragen ?Nein, wie kann man denn nur?" Schmerzt dir dein muskulöser Kiefer Wie viel kannst du noch ertragen? Ist die Panzerstruktur Statt aus Granit aus schwachem Schiefer? Du lässt dich langsam versteinern Härte, Härte Dein Herz dir künstlich verkleinern Härte, Härte Bist du ein Fels in der Brandung? Härte, Härte Nur dünne Haut als Umwandung Härte, Härte Jeder, der nichts als Kälte abgibt Ohne je zu zittern Der soll an mir zersplittern Jene, die mir den Maulkorb wünschen Und mich hinter Gittern Sie soll'n an mir zersplittern Alle, die Mauern bauen Mit den abgenutzten Kellen Sie soll'n an mir zerschellen Alle, die sich aus Falschheit Automatisch nur verstellen Sie soll'n an mir zerschellen In diesen und in vielen and'ren Fällen Soll'n sie an mir zerschellen Vom unablässigen Fragen ?Nein, wie kann man denn nur?" Schmerzt dir dein muskulöser Kiefer Wie viel kannst du noch ertragen? Ist die Panzerstruktur Statt aus Granit aus schwachem Schiefer? Du lässt dich langsam versteinern Härte, Härte Dein Herz dir künstlich verkleinern Härte, Härte Bist du ein Fels in der Brandung? Härte, Härte Nur dünne Haut als Umwandung Härte, Härte Niemand teilt mehr deine Werte Deshalb wirst du so menschenscheu Darum die Wut, die in dir gärte So wie ein giftiges Gebräu Denn du besitzt sie nicht, die Härte Weder deutsch noch wirklich neu Als ob sich jemand darum scherte Doch bleibst du dir am Ende treu Doch niemand sonst Die Welt bleibt immer die verkehrte Begreifst du nicht Was man dich so vergeblich lehrte? Dir fehlt, was sich wie Krebs In dieser Welt vermehrte Es mangelt dir an einer Eigenschaft Es fehlt dir schlicht an Härte, Härte Härte, Härte Du lässt dich langsam versteinern Härte, Härte Dein Herz dir künstlich verkleinern Härte, Härte Bist du ein Fels in der Brandung? Härte, Härte Nur dünne Haut als Umwandung Härte, Härte Du lässt dich langsam versteinern Härte, Härte Dein Herz dir künstlich verkleinern Härte, Härte Bist du ein Fels in der Brandung? Härte, Härte Nur dünne Haut als Umwandung Härte, Härte 04. Carpe Noctem
Kommt einmal der Tag
An dem, wenn du von Leuten sprichst Du nicht nur an ?die And'ren" Und an ?Feinde" denkst? Kommt einmal der Tag An dem, wenn du das Schweigen brichst Du deine Worte nicht An taube Ohr'n verschenkst? Kommt einmal der Tag An dem du, wenn du Dich nur traust entdecken kannst Was hinter all den Masken steckt? Kommt einmal der Tag An dem du, wenn du Tiefer schaust, dir wünschst Die Wahrheit bliebe besser unentdeckt? Vielleicht kommt dieser Tag ja nie Deshalb versuch' ich wie verrückt Zumindest zu dir durchzubrechen Und das ist ein Versprechen Dank all meiner Schwächen Werd' ich immer nur noch stärker Ich versuch's wie ein Berserker Und befrei uns aus dem Kerker Will nur, dass dies eine glückt Wenn dieser Tag doch niemals kommt An dem der Himmel mit dir lacht Und alles hell und strahlend macht Dann bleibt dir immer noch die Nacht Carpe noctem Carpe noctem Carpe noctem Dann bleibt dir immer noch die Nacht Kommt einmal der Tag An dem du angekommen bist Und dich der Spezies Mensch Doch zugehörig fühlst? Kommt einmal der Tag An dem du, wenn du Dich vergisst mit süßem Blut Die Bitterkeit herunterspülst? Vielleicht kommt dieser Tag ja nie Deshalb versuch' ich wie verrückt Zumindest zu dir durchzubrechen Und das ist ein Versprechen Dank all meiner Schwächen Werd' ich immer nur noch stärker Ich versuch's wie ein Berserker Und befrei uns aus dem Kerker Will nur, dass dies eine glückt Wenn dieser Tag doch niemals kommt An dem der Himmel mit dir lacht Und alles hell und strahlend macht Dann bleibt dir immer noch die Nacht Carpe noctem Carpe noctem Carpe noctem Dann bleibt dir immer noch die Nacht Ist es auch das Allerletzte, was ich jemals tue Ich will mit dir zu Lied und Aufschrei werden In der Ewigkeit herrscht weiter nichts als Totenruhe Wir sind das wahre Paradies auf Erden Wenn dieser Tag doch niemals kommt An dem der Sonnenschein dich blendet Carpe noctem Carpe noctem Wie man's auch alles dreht und wendet Siehst du, bevor das alles endet Carpe noctem Dann bleibt dir immer noch Wenn dieser Tag doch niemals kommt An dem der Himmel mit dir lacht Und alles hell und strahlend macht Dann bleibt dir immer noch die Nacht Carpe noctem Carpe noctem Carpe noctem Dann bleibt dir immer noch die Nacht Dann bleibt dir immer noch die Nacht Dann bleibt dir immer noch die Nacht 05. Weichen(t)stellung (GeistErfahrer Reprise)
Ellenbogen schlugen blaue Flecken
Komm, daran wirst du schon nicht verrecken Nein, es ist gewiss kein Zuckerschlecken Und vergiss nicht, ordentlich sie zu bedecken Und die Schmerzen zu verstecken Damit keiner sich an deinem Aussehen stört Und über deine weinerliche Art empört Und keiner dein ersticktes Stöhnen hört Weil sich das doch nicht gehört Und so tanzt du durch die Straßen, durch die Gassen Wie ein Schatten, in graziler Eleganz Die Musik, die dich umhüllt, ist nicht zu fassen Und du windest dich im Spieß- und Rutentanz Es gibt viele Arten, um dich zu verwalten Möglichkeiten, um dich gleichzuschalten Und es lauern immer lächelnde Gestalten Die dich mit meist sanftem Druck davon abhalten Dich als Wesen zu entfalten Schon als Kind hat man dir eingebläut Dass man jede Schwäche bald bereut Als gebranntes Kind, das Feuer scheut Hast du verlernt, wie man sich freut Unter Schmerzen reißt du dich von deinen Gleisen Aus den Bahnen ihrer eingefahr'nen Welt Du brauchst keinen, der dich lenkt auf deinen Reisen Keinen, der die harten Weichen für dich stellt Und so tanzt du durch die Straßen, durch die Gassen Wie ein Schatten, in graziler Eleganz Die Musik, die dich umhüllt, ist nicht zu fassen Und du windest dich im Spieß- und Rutentanz Unter Schmerzen reißt du dich von deinen Gleisen Aus den Bahnen ihrer eingefahr'nen Welt Du brauchst keinen, der dich lenkt auf deinen Reisen Keinen, der die harten Weichen für dich stellt Keinen, der die harten Weichen für dich stellt Keinen, der die harten Weichen für dich stellt Keinen, der die harten Weichen für dich stellt 06. Danach
Wann kommt der Schnee
Der wie ein Mantel sich um dieses Elend legt Und diese wunde Erde Sanft zur Nacht bedeckt? Und uns're Gräueltaten Vor dem Mond versteckt Ein tiefer Schlaf im weißen Bett Ist ganz perfekt Es mag wohl sein, es kommt der Tag An dem sich wieder etwas regt Dort unterm Eis, doch keiner Wird sich dran erfreu'n Es ist auch niemand da Um es noch zu bereu'n Und niemand, um die Saat Im Frühling auszustreu'n Wann kommt der Winter? Wann kommt der Winter? Wann kommt der Winter? Wann kommt der Winter? Wann kommt der Frost, der alles sein wird Was am Ende übrig bleibt Um uns die Tränen noch zu trocknen Im Gesicht? Zum Abschied glitzern Sie im allerletzten Licht Und nur ein Wiederseh'n Das gibt es sicher nicht Es kommt die Zeit, an dem der letzte Sieger Die Geschichte schreibt Und seine Furcht mitnimmt Im kalten Glorienschein Und endlich wird ein Ende Mit dem Klagen sein Und endlich gibt es Wirklich gar nichts zu verzeih'n Du bliebst verkehrt und fremd So ließest du die eig'ne Welt im Stich Wann kommt der Winter? Und nichts besaß für dich Mehr irgendeinen Wert an und für sich Wann kommt der Winter? Sahst du nie, dass es etwas gibt Das schwerer als dein Reichtum wiegt? Wann kommt der Winter? Wann kommt der Winter? Wir war'n im Krieg Und haben uns besiegt Du bliebst verkehrt und fremd So ließest du die eig'ne Welt im Stich Wann kommt der Winter? Und nichts besaß für dich Mehr irgendeinen Wert an und für sich Wann kommt der Winter? Sahst du nie, dass es etwas gibt Das schwerer als dein Reichtum wiegt? Wann kommt der Winter? Wann kommt der Winter? Wir war'n im Krieg Und haben uns besiegt Und während du durch Schneegestöber Mit den letzten Schritten wankst Dich bei den Flocken Für den Niedergang bedankst Ist es der Schluss Zu dem du abschließend gelangst? Wenn alles stirbt Dann stirbt auch endlich deine Angst |