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Bethlehem - Dictius Te Necare lyrics



Tracks



01. Schatten aus der Alexander Welt

Ruchloser Mörder in purpurnen Seiten
schwelgend
vergieße ich das vermalefeite Blut deines
kindlichen Leichnams
und erwarte mit bessener Hingabe
die erlösende Begierde meines vielgepriesenen
Untergangs

Gewitter zieht auf und ich fühle wie de Träne
deren Dorn tief in den Pfuhl meiner
Prophezeiung stößt

Bare Vernichtung umweht meine lässigen
Schenkel
die Mitte kann nicht länger gehalten werden
und es bedarf nur zwei Schüsse den König zu
töten

Und wenn der Zirkel der Gehenkten spricht
und das verblichene Licht in schwarzem Weine
sich bricht
wird die Buße des toten Pferdes
meiner harschen Dunkelheit anheim fallen

02. Die anarchische Befreiung der Augenzeugenreligion

Den Tod vermeiden heißt
das Spiel der Verbannung verlieren
mein Geruch ist die Verkommenheit,
all' die leeren Milchflaschen spiegeln sich
in meiner Oberfläche

Ich wurde an den Fluß ausverkauft
an den roten, austauschbaren Sklaven
und die Erzählung wurde immer schneller
den Grundriß hat man hingerichtet,
die schwarze Flagge schreit
und alle Bücher wurden zerkocht

Denke an eine Zahl
teile sie durch mich
irgendetwas ergibt nichts
und nichts ist nichts

Eine hehre Bestimmung
tritt mir feindlich gegenüber
ich möchte das Unvermeidbare leugnen
und erfahre das Unmögliche
Es hat niemals eine Zahl gegeben
und ich zerbreche rautenförmig

Nur weil Widersprüche
mit jedem Schritt & Wechsel eintreffen
Nur weil Verwicklungen
von den Toten auferstehen & in neue Regeln
entfleuchen
wird die Verstellung, wenn wiedererlangt,
zum furnierten Exoskellet aufbegehren
werden Rückäußerungen, wenn erhalten,
zu Schwingen meiner vereisten Wallfahrt

Nun kann ich die Schlange öffnen
und mein ausgelaugtes Gesicht verbrennen
kann die Beschönigung abreißen,
an die Zahl denken
und nicht an die Antwort

Du sagtest, ich wäre kein Thunfisch
verpackt in Stanniol
denn alle Uhren schweigen gleich
und ich bin viel zu groß,
um über das brennede Wasser zu schnellen

Es gibt den Tisch nicht mehr,
ich gehe unter,
gehe unter.

03. Aphel - Die schwarze Schlange

Das tote, dem Untergang geweihte Gestirn
entblößt die allmächtigen Schwingen
welche, vom Licht verbannt
in eisigem Grabe darliegen

Der in seinem Ich erstarrte Fels
folgt dem nächtlichen Schrei
des totgeweihten Engels
und gebärt die schwarze Schlange
in den Schoß des reinigenden Zerfalls

Die Hure mit den vergifteten Augen
von finst'rem Mondschein erhellt
ist wie keusche Blasphemie
inmitten tiefschwarzer See

Nur wenn steinerne Ketten geboren in
knöchernen Schrein
den Strom meiner animalischen Zweisamkeit zur
Quelle
der dunklen Macht erheben

Wird es die Losung sein
welche du vergaßest
wie den Stuhl
den man eine geraume Zeit vermißt

04. Verheißung - Du Krone des Todeskultes

Durch die hehre Finsternis
des zukünftig Vergangenen
sehnt das Raunen sich nach Licht
nach einem Weg heraus
zwischen zweierlei Welten

Verstummt ist die gleichgültig' Andacht
und es ward mir,
als würd' ich ein Unterkleid erblicken
welches aufgeknüpft an einen Baum
den Niederen eine Stätte der Zuflucht ist

Heraufbeschworen durch die Kraft
einer erlöschenden, zweiten Sonne
werden drei Finger meiner linken Hand
erschlafften Samen in die Ungewißheit
blutgetränkten Schlammes entlassen

Gestern meinte ich es noch genauso
wie es morgen klingt
es war die Berührung mit dem Nichts
welche mir den dritten Finger tätowierte
aber als der Lurch sich mir eröffnete
ward ich ein anderer
und schnitt mir den ganzen Arm ab

Ich fange dich mit meniem Todesbringer
und du denkt noch es wäre der Wahnsinn
doch es ist versprochen:
Ich werde mich weiter töten

Oh Verheißung - Du Krone des Todeskultes!

Wenn schwarze Regentropfen nur dem einen Ziel
dienen,
in nächtlicher Unbedeutsamkeit zu verbrennen

Und der an sein eigenes Kreuz genagelte Mensch
den Wunsch verspürt
Dich Tod einem nie dagewesenen Leben
vorzuziehen

Dann ist der entweihte Zeitpunkt gekommen
in Deine erlösenden Augen zu blicken
und den eigenen Untergang mit offenen Armen
willkommen zu heißen.

05. Verschleierte Irreligiösitat

Verlangen ist mein Wort
Endgültig meine Gebärde
Verhärmt is mein Blick
Gleichgültig meine Andacht

Dennoch erhebt sich Sehnsucht
aus tiefen, dunklem Abgrund
mit der Urgewalt des Lebens
hinauf in den verwelkten Glanz

Ein schwarzgefiederter Vogel
tänzelt zart in der Brandung
ein letzter Sonnenstrahl
erhellt bleierne Dunkelheit

06. Tagebuch einer Togeburt

Ich ernannte die Elektrizität
zum Gebein meiner Sinne
und bevor ich erregt ausspie,
tötete ich das Morgen,
um zu sehen ob es tiefer fiel

Ich wartete Jahrhunderte
und man sagte mir,
daß eine Scheibe Brot überdauert
Ich nähte den Grund ein
aber konnte ihn nicht erreichen
es ist nicht das gleiche
aber wie du siehst, verschieden

Ich fand dich zuweilen heraus
um ja mehrmals von mir gesehen zu werden

Unterhalb, es ist unterhalb
das verschmutzte Abteil benötigt meine Zeit

Und ich erbrach meine Schimäre
als sich das kranke Fleisch von mir abwandte

07. Dorn meiner Allmacht

Christus, du blasse Königin des geronnenen
Blutregens
ersticke an der Allmacht meines todbringenden
Vermächtnisses
welches zu Sensen geformt
der Auferstehung letzter Hand sein wird.

Begraben in der erlauchten Ausdünstung von
Gier & Sühne
erliegt mein Schrecken des dritten Kreuzes
der süßen Verlockung eines unsauber
schmeckenden
Grableinens

Blut
Oh Du, mein unsauber' Fleisch
vergilbe im Jetzt
töte das Morgen
Verheißung letzter Moloch
dem Grabe zugeführt
vergib mir meine Blöße

Blut
Heuchler im Ich
geboren aus Zerfall
aus der Anarchie
aus totem Fleisch

Erlösung
vergib mir meinen Schrein
vergib mir meine Seele

Schwärze
die verbotenen Zeilen
und immer nur der Tod
der ungestillte Durst
der kupferne Geruch
das berstende Inferno
doch wo bleibe ich
bleibt die Jungfräulichkeit
bleibt der Glaube
an die sich windende Flamme
meiner animalischen Blasphemie

Blut
du geschwärtze Hoffnung
meines jüngsten Gerichts
das sterbende Ich
geborgen in blutbeflecktem Tuch
geborgen in gar ewig' Ruh'

Verloren
gar ewiglich verloren
schreite in deinen Tod

denn wisse,
wo die Dunkelheit herrscht
bin ICH.