Subway To Sally - Bastard lyrics
Tracks 01. Meine Seele Brennt
02. Puppenspieler 03. Auf Kiel 04. Umbra 05. Voodoo 06. Wehe Stunde 07. Die Trommel 08. Unentdecktes Land 09. Hohelied 10. Canticum Satanae 11. Tanz Auf Dem Vulkan 12. Fatum 13. In Der Stille 01. Meine Seele Brennt
Jemand hat die Feuer brennen lassen
Und sie brennen tief bis in die Nacht, Flammenfinger, die nach Reisig fassen, Haben Feuergaben angefacht. Jemand hat den heißen Stahl vergossen, Hat dabei nicht lange nachgedacht. Flackernd steigen Feuersäulen Blutig rot hinauf ins All Und wie Glas zerspringt der Himmel, Sterne fallen überall. Der Mond ist rot von Sternenblut, Und auch in mir ist Fieberglut. Es glüht das ganze Firmament, Das kommt weil meine Seele brennt! Jemand hat den Himmel angezündet, Hat dabei die Nacht zum Tag gemacht. Ich bin von diesem Glanz erblindet, Dieses Licht hat mich entfacht, Bis ich ausgebrannt verlösche, Wird ich brennen diese Nacht. Der Mond ist rot von Sternenblut, Und auch in mir ist Fieberglut. Es glüht das ganze Firmament, Das kommt weil meine Seele brennt! Doch aus Glut und weißer Asche, So ist es mir zugedacht, Wird ich heute neu geboren, Auferstehen diese Nacht. Der Mond ist rot von Sternenblut, Und auch in mir ist Fieberglut. Es glüht das ganze Firmament, Das kommt weil meine Seele brennt! 02. Puppenspieler
Werd mit dir spielen, keiner von vielen,
Zieh ich an Fäden führe dich vor. Ich lass dich gehen, stehen und drehen, Ich bin der Spieler, du bist der Tor. Deine Versprechen, werde ich brechen, All deine Eide. Schwörst du auf mich. Närrische Fragen, lass ich dich Sagen. Ich bin der Zweifel, der dich beschlich. Du kannst mir nicht widersteh'n, An meinen Fäden sollst du geh'n! Ganz wie ich will, wird es gescheh'n! Ich lass dich leiden, werde mich weiden, An deiner Sehnsucht, an deiner Lust. Schlag Kopf und Hände, wild gegen Wände. Ich bin die Hoffnung, die du vertust. Du kannst mir nicht widersteh'n, An meinen Fäden sollst du geh'n! Ganz wie ich will, wird es gescheh'n! Du kannst dich winden, betteln und auch fleh'n. An meinen Fäden, sollst du dich dreh'n! Du kannst mir nicht widersteh'n, An meinen Fäden sollst du geh'n! Ganz wie ich will, wird es gescheh'n! 03. Auf Kiel
Ich hab mein Bott auf Kiel gelegt,
Vertäut nach allen Regeln. Ich hab das Meer vom Rumpf gefegt, Nahm Wind aus seinen Segeln. Zerbrach die Ruder und das Schwert, Ließ alle Lasten löschen, Nun liegt es fest und unbeschwert, So fest und unbeschwert. Nur manchmal, wenn der Südwind weht Und wildes Fernweh durch mich geht Wie Schauerliche Stürme, Dann sehn ich mich wieder nach der See. Auf Kiel gelegt hab ich mein Boot, Es faulen bald die Planken, Die Ratten gingen längst von Bord, Und alle Anker sanken. Mein Boot liegt fest und will nicht fort, Liegt fest und will nicht fort. Nur manchmal, wenn der Südwind weht Und wildes Fernweh durch mich geht Wie Schauerliche Stürme, Dann sehn ich mich wieder nach der See. Ein Sturm zieht auf, ich steh an Deck, Die Seeluft schmeckt nach Regen, Der Himmel streckt die Hände aus, Ich stemm' mich ihm entgegen. Nur manchmal, wenn der Südwind weht Und wildes Fernweh durch mich geht Wie Schauerliche Stürme, Dann sehn ich mich wieder nach der See. 04. Umbra
Ich komme aus dem Schatten,
Wo meine Wiege stand, Bot eine Dunkle Wolke Dem Zwielicht ihre Hand. Auf allen Wänden tanzten Die Schemen um mich her, Ich las in ihren Rätseln Mein Schicksal und Begehr. Wohin ich auch immer geh, Ich meide stets das Licht, Ich traue keinem Schatten und auch dem eigenen nicht. Ich komme aus dem Schatten, Ich lebte vom Verzicht Und nährte mich von Träumen, Niemand sah je mein Gesicht. Es schauderte die Menschen In meiner Gegenwart. Sie jagten mich mit Fackeln. Zu fremd war ihnen meine Art. Wohin ich auch immer geh, Ich meide stets das Licht, Ich traue keinem Schatten und auch dem eigenen nicht. Ich stell mich in den Schatten, Werf keinen je voraus Und werf ihn nicht auf andre, Die Nacht ist mein Zuhaus. Wohin ich auch immer geh, Ich meide stets das Licht, Ich traue keinem Schatten und auch dem eigenen nicht. 05. Voodoo
Ich stecke Nadeln in ein Bildnis von dir,
In Beine und Bauch, in Augen und Finger auch. Ich lege Feuer an ein Bildnis von dir, An Beine und Bauch, an Augen und Finger auch. Ich denk mit deinem Kopf, Ich kriech in deinen Leib, Ich bin dein schlimmster Traum für eine Weile. Du bist so schwach und klein, Mein Fluch kann tödlich sein Und Gift wird nur durch Gift besiegt allein. Ich verfluch dich, such dich heim, Dring in dich ein, weil ich dich hasse, Bis ich wieder von dir lasse, Bin ich dein Fluch. Ich gieße Wasser auf ein Bildnis von dir, Auf Beine und Bauch, auf Haare und Finger auch. Ich reiße die Glieder aus einem Bildni von dir, Die Finger, die Hände, die Arme und Beine auch. Ich denk mit deinem Kopf, Ich kriech in deinen Leib, Ich bin dein schlimmster Traum für eine Weile. Du bist so schwach und klein, Mein Fluch kann tödlich sein Und Gift wird nur durch Gift besiegt allein. 06. Wehe Stunde
Du hast bei mir gelegen,
Im Schatten nackt und bloß, Du hast von mir gekostet, Wirst den Geschmack nicht los. Du trankst aus meiner Quelle Und folgtest meinem Pfad Und fielst von meinen Lippen nach Lügen und Verrat. Mein Mund, er findet einen Weg Zu deinem Bleichen Munde, So gehen wir beide nun Zugrund In dieser wehen Stunde. Nun zählst du neue Wunden, Dabei warst du vorher, Schon blutig und zerschunden, Und friedlos wie das Meer. Nie wieder weht dein Atem Nun über meine Haut, Das Blau in deinen Augen Ist über Nacht ergraut Mein Mund, er findet einen Weg Zu deinem Bleichen Munde, So gehen wir beide nun Zugrund In dieser wehen Stunde. Komm her in meine Arme, Dies war vorherbestimmt: Ich bin es, der die Schuld dir nimmt. Mein Mund, er findet einen Weg Zu deinem Bleichen Munde, So gehen wir beide nun Zugrund In dieser wehen Stunde. 07. Die Trommel
Auf dem Platz da standen wir,
Und wir konnten nichts dafür, Aufgestellt in Reih und Glied, Auf den Lippen lag kein Lied. Ach, ich war ein Kind noch fast, Hatte mir kein Herz gefasst, Doch als dann die Trommel rief, Packte mich ihr Klang so tief Und ich folgte ihrem Laut, Hab mich nicht mehr umgeschaut. Denn die Trommel ruft so laut, Hab mich nicht mehr umgeschaut! Plötzlich stand ich auf dem Feld, Schnell vergaß ich Ruhm und Geld, Rannte schreiend querfeldein, Angst fuhr mir durch Mark und Bein, Plötzlich hab ich mich gegraut, hab mich nicht mehrumgeschaut. Denn die Trommel ruft so laut, Hab mich nicht mehr umgeschaut! Nachts hör ich oft ihren Klang, Ihren donnernden Gesang Und mit Grausen lieg ich wach. Ich verfluch sie hundertfach. Denn die Trommel ruft so laut, Hab mich nicht mehr umgeschaut! 08. Unentdecktes Land
Wir sind Forscher und Entdecker,
Waren längst an jedem Ort, Alle Bücher sind gelesen Und Enträtselt jedes Wort. Alle Karten sind gezeichnet, Jedes Erdloch untersucht, Jeder Hügel ist erklommen, Jeder Grashalm ist verbucht. Doch dein Gesicht in meiner Hand Ist das unentdeckte Land. Durchs Gebirge, durch die Steppe Kämpften wir uns unverzagt. Jedem Tier auf dieser Erde Haben wir schon nachgejagt. Von der Mündung bis zur Quelle Fuhren wir auf jedem Fluss Und wir stiegen auf zur Sonne Höher als einst Ikarus. Doch dein Gesicht in meiner Hand Ist das unentdeckte Land. 09. Hohelied
Wir sangen Laut und mit viel Schall
Und wollten wie die Nachtigall In allen Himmeln klingen; Doch Gott blieb taub bei jedem Laut, Drum wollten wir nun mit Verlaub Ein Liedchen davon Singen. Im Lustgekreisch beim Weiberfleisch Im Freudenhaus beim Leichenschmaus Lobsingen wir uns Lieder. In Kohlenschacht und Vorstadtnacht, In Feuerland am Möwenstrand Hört man uns immer wieder. Wir stören euch in eurer Ruh, Wenn euch die Ohren gellen, Dann pauken wir den Takt dazu Auf euren Trommelfellen! Wir singen immer weiter noch, Bis aus dem allerletzten Loch, Aus schwarz verrauchten Kehlen. Wir singen ganz wie es uns schmeckt, Wir haben manchen aufgeschreckt Mit höllischen Chorälen. Wir stören euch in eurer Ruh, Wenn euch die Ohren gellen, Dann pauken wir den Takt dazu Auf euren Trommelfellen! Nur Manchmal wenn ein Engel naht, wird unser Lärm zur Missetat. Dann werden wir ganz leise; Und flüstern ihm das Hohelied, Ach, wenn ein Wunder dann geschieht, Dankt er auf seine Weise. Wir stören euch in eurer Ruh, Wenn euch die Ohren gellen, Dann pauken wir den Takt dazu Auf euren Trommelfellen! 10. Canticum Satanae
Wir singen noch Duette
Mit Satan um die Wette Bis wir von unsren Lungen Den letzten Ton erzwungen. 11. Tanz Auf Dem Vulkan
Du musst tanzen durch das Feuer,
Tanz nur immer weiter, tanz! Tanz soange die Musik spielt, Dreh dich einmal voll und ganz! Dreh dich einmal um die Sonne, Dass die Welt vorüber fliegt. Tanz und dreh dich Und die Schwerkraft wird besiegt! Dreh dich ewiglich, Tanz und dreh dich, Spring und dreh dich, Beim wilden Tanz auf dem Vulkan. Du musst tanzen, in der Asche Bis zum Allerletzten Tanz, Tanze Krater in den Boden Und zertanz die Schuhe ganz! Tanze, Tanze über Tiefen, Denn wer Tanzen kann der lebt, Und du spürst die Erde, Wie sie wogt und bebt. Dreh dich ewiglich, Tanz und dreh dich, Spring und dreh dich, Beim wilden Tanz auf dem Vulkan. 12. Fatum
Ich kenne meinen Stammbaum,
Er reicht ins erste Glied, Dort gab es meine Mutter, Die von dem Vater schwieg. Sie kam nach Haus mit Fremden, Dann war ich fremd daheim. Ich fühlte mich verraten, So unwert und allein. Als Bastardsohn geboren, Brauch ich kein Horoskop, Es steht nicht in den Sternen, Wer mich ins Unglück zog. Wo euch Gestirne leuchten, Sind meine Längst verglüht, Ich fühl mein nacktes Leben Als sei es schon verblüht. Meine Heimat ging verloren, Ihre Seen ihre Auen Wird mein Auge niemals schauen, So steht es in meinem Blut. 13. In Der Stille
Jetzt ist es still, du liegst bei mir
Und nichts muss ich dir sagen. Wir kreisen um denselben Stern Von Schwerkraft fort getragen. Jetzt ist es still, du liegst bei mir, Nur einen Wimpernschlag weit fort Und doch so unerreichbar fern Für jede Geste, jedes Wort. Du kennst den Schmerz in meinem Bauch, Die Fäden, die sich um mich ziehn, Sind zu verwirrt um zu entfliehn, Doch meine Sehnsucht kennst du auch. Jetzt ist es still, du liegst bei mir Ein dunkler Mond zieht seine Bahn, Gedanken scharf wie Krallen Fallen mich wie Wölfe an. Du kennst den Schmerz in meinem Bauch, Die Fäden, die sich um mich ziehn, Sind zu verwirrt um zu entfliehn, Doch meine Sehnsucht kennst du auch. Meine Arme breiten sich Um dich aus wie Flammen. In die Sonne stürzen wir, Aus der wir beide stammen. Deine Arme halten mich, Ach, wir werden Licht im Licht. In die Sonne stürzen wir, Aus der wir beide stammen. |