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Kanonenfieber - Die Urkatastrophe lyrics



Tracks



01. Grossmachtfantasie

[speech of Johannes Kaempf:

So zieht das Volk in Waffen im Bewusstsein seiner Stärke hinaus in den heiligen Kampf
Alt und jung, von der gleichen Begeisterung durchdrung'n
Aus den Augen unsrer Brüder und unserer Söhne blickt der alte deutsche Kampfesmut
Besonnen und in eiserner Tatkraft, aber grade deswegen siegesfroh und siegesgеwiss, sehen wir die Lеitung unseres Heeres und unserer Marine an ihrer großen Arbeit
Alles aber, die Einmütigkeit der ganzen Nation, die Stärke des Volkes in Waffen
Die Kaltblütigkeit der Heeres- und Marineleitung verbürgt uns den Sieg in dem Kampfe
Den wir im Bewusstsein der Gerechtigkeit unserer Sache führen
Für die Verteidigung der Ehre und der Größe unseres Vaterlandes

]

02. Menschenmühle

Feldgrau, Paspeln, dicht an dicht
Knobelbecher, Schritt an Schritt
Rucksack, Zeltbahn frisch gepackt
„Links, zwo, drei, vier“ klingt's im Takt
Vorwärts, feindwärts, Ziel voraus
Marschbefehl stets gradeaus
Männer, brüllt es laut hinaus
„Weihnachten sind wir zuhaus“

Deutschland, Deutschland, Kaiserreich
Kriegessucht und Wahnkrankheit
Deutschland, Deutschland, Vaterland
Mordeslust im Wahnverstand
Deutschland, Deutschland, Kaiserreich
Kriegessucht und Wahnkrankheit
Deutschland, Deutschland, Vaterland
Mordeslust im Wahnverstand

Schützengräben, Drahtverhau
Kriegsanleihen, Waffenbau
Fleischwolf, Matschgrab, Mannverlust
Annektierung, Landerschluss
Menschenmühle, Massengrab
Stahlfabriken, Arbeitsplatz
Kaiser zieht und Bauer stirbt
Schachbrett-Welt den Krieg erwirkt

Die Welt versinkt im Krieg
Die Welt versinkt im Krieg

Deutschland, Deutschland, Kaiserreich
Kriegessucht und Wahnkrankheit
Deutschland, Deutschland, Vaterland
Mordeslust im Wahnverstand
Deutschland, Deutschland, Kaiserreich
Kriegessucht und Wahnkrankheit
Deutschland, Deutschland, Vaterland
Mordeslust im Wahnverstand

19-14, Welterschluss
Land verzollt durch Menschverlust
Pickelhauben wellengleich
Schwärmen in das Frankenreich
Belgien, Frankreich, Eiffelturm
Russland kommt im Eisensturm
Nordsee, Seekrieg, Skagerrak
Isonzo, Patern, Alpenschlacht

Festgefahren, eingegraben
Wolkenbruch und Eisenhagel
Vorwärts, rückwärts, um kein Stück
Wird die Front westwärts verrückt
Menschenleben, Mat'rial
Konsequenz schlichtwegs egal
Politik mit Wahn befleckt
Die Welt mit Blut und Schlamm bedeckt

Deutschland, Deutschland, Kaiserreich
Kriegessucht und Wahnkrankheit
Deutschland, Deutschland, Vaterland
Mordeslust im Wahnverstand
Deutschland, Deutschland, Kaiserreich
Kriegessucht und Wahnkrankheit
Deutschland, Deutschland, Vaterland
Mordeslust im Wahnverstand

03. Sturmtrupp

Im Foureaux-Riegel tief eingegraben
Im Regelbeschuss durch Gasgranaten
Der Engländer will den Vorstoß wagen
Niemals untergeh'n
Im Zwischengelände in Nebelschwaden
Sieht man Tommys durch den Nebel jagen
Die linke Flanke nimmt schweren Schaden
Der Sturmtrupp bleibt besteh’n

Kampflos untergeh'n? (Nein)
Der Sturmtrupp bleibt besteh'n
Bis zum letzten Atemzug (Wir)
Kämpfen bis aufs Blut
Kampflos untergeh’n? (Nein)
Der Sturmtrupp bleibt besteh'n
Bis zum letzten Atemzug (Wir)
Kämpfen bis aufs Blut

Hände gerührt, Spaten zur Hand
Sandsäcke füll'n, Graben bemannt
Stiefel verzurrt, Gewehr angelegt
Blick gradeaus, der Sturmtrupp verlegt
Hände gerührt, Spaten zur Hand
Sandsäcke füll'n, Graben bemannt
Stiefel verzurrt, Gewehr angelegt
Blick gradeaus, der Sturmtrupp verlegt

Aus dem Graben durch das Niemandsland
Vorwärts, Männer, leistet Widerstand
Menschenmassen aus der Nebelwand
Der Sturmtrupp mit dem Spaten in der Hand
Aus dem Graben durch das Niemandsland
Vorwärts, Männer, leistet Widerstand
Menschenmassen aus der Nebelwand
Der Sturmtrupp mit dem Spaten in der Hand

Schwere Stunden waren uns beschieden
Schmerzliche Opfer mussten gebracht werden
Doch wir haben unser Gelübde gehalten
Der Allmächtige war mit uns und unsern treuen Verbündeten
Zur eigenen Ehre, zum Heile des Vaterlandes, zum Ruhme ihres Allerhöchsten Kiregsherrn
Das walte Gott

Die Melder kamen nicht zurück
Der Tommy rollt den Graben auf
Sie dezimier'n uns Stück um Stück
Männer ergeben sich zuhauf
Wir verlagern den Beschuss
Die Munition wird knapp
Granaten im Überfluss
Regnen auf uns hinab
Wo bleibt unsre Verstärkung?
Wir brauchen Rückendeckung
Die zweite Kompanie
Wäre jetzt unsere Rettung

Aus dem Graben durch das Niemandsland
Vorwärts, Männer, leistet Widerstand
Menschenmassen aus der Nebelwand
Der Sturmtrupp mit dem Spaten in der Hand
Aus dem Graben durch das Niemandsland
Vorwärts, Männer, leistet Widerstand
Menschenmassen aus der Nebelwand
Der Sturmtrupp mit dem Spaten in der Hand

04. Der Maulwurf

Zum Einsatz als Mineur unter Tage geschickt
Ich dacht mir, da ist man vor Granaten geschützt
Die dreihunderteinundzwanzigste Mineur-Kompanie
Fünfzig Meter über uns herrscht an der Front Manie
Wir graben zwölf Stunden, zwölf Stunden zum Ruh'n
Doch ich kann beim Gewummer kein Auge zu tun
Ich wart' nur, bis der Stollen die Granate erhellt
Und wenn's nicht der Feind schafft, dann mach' ich es selbst

Graben
Und weiter graben
Mit mеinem Spaten
Der Maulwurf siеht kein Licht
Graben
Und weiter graben
Stets unter Tage
Bis der Stollen endlich einbricht

Vier Männer im Schleppschacht bilden eine Schicht
Einer, der den Ton mit dem Spaten absticht
Einer hält ihm den Sandsack auf
Die anderen zwei bringen den Dreck hinauf
Eine Karbidlampe spendet uns Licht
Obendrein schwarzen Qualm, der in der Brust sticht
Im Sauerstoffmangel invalide geplagt
Ich schwör's, nicht mehr lang und ich schieße mich ab

Graben
Und weiter graben
Mit meinem Spaten
Der Maulwurf sieht kein Licht
Graben
Und weiter graben
Stets unter Tage
Bis der Stollen endlich einbricht

Spatenstich an Spatenstich
Nur Wasser und Erde, für uns gibt's kein Tageslicht
Spatenstich an Spatenstich
Offene Hände und Knie, sie plagen mich
Spatenstich an Spatenstich
Seit zwei Jahren jeden Tag zwölf Stunden Arbeitsschicht
Spatenstich an Spatenstich
Nur ein weiterer Tag und ich werde wahnsinnig

Ich atme den Ruß ein und spuck' morgens schwarz
Als ob ich im Krieg nicht genug Sorgen hab'
Die stete Luftknappheit bringt Krankheit im Geist
Da passiert's, dass im Dunkeln manch Gedanke entgleist
Es wummst und es wackelt, ein Minenaufschlag
Nur Sekunden später gibt die Grabenwand nach
Unterbreche fürs Letzte den grabenden Trott
Und press' mir apathisch die 08 an den Kopf

Graben
Und weiter graben
Mit meinem Spaten
Der Maulwurf sieht kein Licht
Graben
Und weiter graben
Stets unter Tage
Bis der Stollen endlich einbricht

05. Lviv Zu Lemberg

[speech of Eduard von Böhm-Ermolli:

Dann begann unser Siegeszug über die Karpaten nach Galizien
Wir nahmen Sambor, warfen nach hartem Ringen den Feind über die Wisloka
Schlugen ihn glänzend bei Grodek und eroberten Lemberg wieder

]

Ja
Unsere Ausgangslage nach Lublins Übernahme
Die k.u.k. Armee unter Brudermanns Befehl
Lemberg ist eingenommen, uns kеin Feind entkommen
Tirolеr Kaiserschützen können die Linien stützen
Unsre Aufklärungsfahrten nördlich der Karpaten
Luftschiff und Reiterei übersehen kein Detail
Als wir in Stellung warten in dichten Nebelschwaden
Erschallen aus dem Nebel russische Befehle

[Eduard von Böhm-Ermolli:
Euch gebührt der Ruhm und der Dank des Vaterlandes
]

Ja
Von Lviv zu Lemberg
Nördlich der Karpaten
Die Stadt eingenommen
Der Russe geschlagen
Von Halicz bis Lublin
Die Linie hält stand
Auf Befehl Hötzendorfs
Die Stellung bemannt

Acht Tage, acht Nächte, unerbittliche Gefechte
Vom Norden in den Osten, die Linien sind geschlossen
Ein Raunen und ein Nuscheln geht durch unsre Reihen
Die Rache des Russen wird nun vorbereitet
Zweihundert Bataillone, sechshundert Geschütze
Wir stehen hier alleine, niemand zum Unterstützen
Das steirische Korps rückt gen Osten vor
Der Russe hat bereits die Stellung eingekreist

Von Lviv zu Lemberg
Nördlich der Karpaten
Die Stadt eingenommen
Der Russe geschlagen
Von Halicz bis Lublin
Die Linie hält stand
Auf Befehl Hötzendorfs
Die Stellung bemannt
Von Lviv zu Lemberg
Nördlich der Karpaten
Die Stadt eingenommen
Der Russe geschlagen
Von Złoczów bis Czortkóv
Die Linie hält stand
Nach Befehl Hötzendorfs
Die Stellung bemannt

Wir steh'n der Übermacht entgegen
Bei Złoczów greift der Russe an
Wir kämpfen zwei gegen einen
Unsre Stellung wird überrannt
Bis hinab zur Gnila Lipa
Treibt uns die dritte Armee
Wir sind komplett eingeschlossen
Es gibt keinen Ausweg

Es gibt keinen Ausweg
Es gibt keinen Ausweg

Von Lviv zu Lemberg
Nördlich der Karpaten
Die Stadt eingenommen
Der Russe geschlagen
Von Halicz bis Lublin
Die Linie hält stand
Auf Befehl Hötzendorfs
Die Stellung bemannt (Ja)
Von Lviv zu Lemberg (Von Lviv zu Lemberg)
Nördlich der Karpaten (Von Lviv zu Lemberg)
Die Stadt eingenommen (Von Lviv zu Lemberg)
Der Russe geschlagen (Von Lviv zu Lemberg)
Von Złoczów bis Czortkóv (Von Lviv zu Lemberg)
Die Linie hält stand (Von Lviv zu Lemberg)
Nach Befehl Hötzendorfs
Die Stellung bemannt

06. Waffenbrüder

Wir kannten uns seit Jahren, schon von Kindertagen her
Zusammen durchgeschlagen, Freundschaft, die immer währt
Wir träumten uns die Welt nachts am Lagerfeuer
Nichts, das uns noch hält, zusammen ins Abenteuer
19-16 eingezogen, wir sollen an die Front
Die Uniform sogleich bezogen, die Brust geschwellt vor Stolz
Im gleichen Regiment, wir blieben stets vereint
Im Oktober 19-16 war es dann so weit

(Wir) Wir war'n Waffenbrüder
Freunde auf Lebenszeit
(Wir) Wir war'n Waffenbrüder
Nichts, das uns entzweit
(Wir) Wir war'n Waffenbrüder
Von Kindestagen an
(Wir) Wir war'n Waffenbrüder
Im Kampf fürs Vaterland

Nach unsrer Waffenprobe kamen wir nach Langemarck
Entflohen stets dem Tode, egal was man uns entgegenwarf
Wir teilten tags den Posten und nachts den Unterstand
Schoben mutig Patrouille, dafür waren wir bekannt
Und deinen Schenkelschuss richtete ich mit Verband
Ich flickte dich zusammen inmitten von Blei und Schlamm
Dein Aufenthalt im Lazarett kam mir wie Jahre vor
Doch nach nur vier Wochen warst du wieder an der Front

(Wir) Wir war'n Waffenbrüder
Freunde auf Lebenszeit
(Wir) Wir war'n Waffenbrüder
Nichts, das uns entzweit
(Wir) Wir war'n Waffenbrüder
Von Kindestagen an
(Wir) Wir war'n Waffenbrüder
Im Kampf fürs Vaterland

Am vierten Tage dann in der Frühjahresoffensive
Östlich vor Arras, als das Feuer sich konzertierte
Die Schläge immer näher, im Trommelfeuer Granaten
Ein Knall und tiefes Dröhnen, es erwischte unsren Graben
Ich erwachte im Lazarett, und zu allergrößtem Schmerze
Erfuhr ich von deinem Tode und deinem Grab in fremder Erde

Wir kannten uns seit Jahren, schon von Kindertagen her
Zusammen durchgeschlagen, Freundschaft, die immer währt
Wir träumten uns die Welt nachts am Lagerfeuer
Nichts, das uns noch hält, zusammen ins Abenteuer
19-16 eingezogen, wir sollen an die Front
Die Uniform sogleich bezogen, die Brust geschwellt vor Stolz
Im gleichen Regiment, wir blieben stets vereint
Im Oktober 19-16 war es dann so weit

(Wir) Wir war'n Waffenbrüder
Freunde auf Lebenszeit
(Wir) Wir war'n Waffenbrüder
Nichts, das uns entzweit
(Wir) Wir war'n Waffenbrüder
Von Kindestagen an
(Wir) Wir war'n Waffenbrüder
Im Kampf fürs Vaterland

07. Gott Mit Der Kavallerie

Kürassiere steh'n bereit
In Linie aufgereiht
Lanz' im Arm, Säbel scharf
Setzen an zum Gegenschlag
Im Trab verlegt die erste Welle
Es blitzen Silberhelme
Unter Befehl von Major Kranen
Beginnt das Gefecht von Halen

Gott mit der Kavallerie
Opponenz gleicht Blasphemie
Gott mit der Kavallerie
Frontalangriff diе Strategie
Gott mit der Kavallеrie
Schwäche uns zur Allergie
Gott mit der Kavallerie
Die Reiterei versagte nie

Befehlsausführung haargenau
Zügel stramm, gradeaus
Die zweite Welle folgt ad hoc
Attackieren im Galopp
Überreiten ihre erste Reihe
Lassen unsre Säbel kreisen
De Wittes Männer sind umstellt
Ziehen weiter ins Dorf Zelk

Gott mit der Kavallerie
Opponenz gleicht Blasphemie
Gott mit der Kavallerie
Frontalangriff die Strategie
Gott mit der Kavallerie
Schwäche uns zur Allergie
Gott mit der Kavallerie
Die Reiterei versagte nie

Unser Ziel die Höhe Hontsum
Angriff auf die Belgier-Stellung
Dort steht die Artillerie
Eine Feldgeschützbatterie
Die Eskadron wird eingeengt
In Vierer-Reihen gedrängt
Links und rechts steht Drahtverhau
Sowie belgischer Grabenbau

Sie haben uns erwartet
Mit MG-Feuer und Granaten
Altes Fuhrwerk, Barrikaden
Zum Gruß ein Kugelhagel

Gott, schütz die Kavallerie
Vor belgischer Artillerie
Gott, schütz die Kavallerie
Im Kreuzfeuer der Infanterie
Gott, schütz die Kavallerie
Die Eskadron in Anarchie
Gott, schütz die Kavallerie
De Witte zwingt uns in die Knie

Die Nachhut stürzt über tote Pferde
Schlagen auf auf rote Erde
MGs pflügen unsre Reih'n
Hufe stampfen durch Innerei'n
Die Pferde schreien panisch auf
Werfen ab in vollem Lauf
Der Rückzug pure Anarchie
Dies war der letzte Sturm der Kavallerie

08. Panzerhenker

Am zwanzigsten November
Am Kampftag um Cambrai
Ich bin der Panzerhenker
Feldgeschütz 19-0-2
Ich bediene sie alleine
Die Batterie vor Flesquières
Schieße durch direktes Richten
Zehn Mark fünf bereits zerstört

Der Panzerhenker
Steht vor Flesquières
Sieben Zentimeter
Die Britеnpanzer zu zerstör'n
Der Panzеrhenker
Steht vor Flesquières
Sieben Zentimeter
Die Britenpanzer zu zerstör'n

Lade die Feldgranate
Schließe den Keilverschluss
Späh' durch das Rundblickfernrohr
Feldgeschütz bereit zum Schuss
Den Mark fünf im Visier
Die Schussbahn windgeschützt
Den Auslöser aktiviert
Zündung, Auswurf, Treffer sitzt
Den Schubkurbelverschluss
Am Hebel aufgetan
Lad' Tankabwehrgranaten
Einrichtung: acht Winkelgrad
Zweihundertfünfzig Gramm
TNT im Sprenggeschoss
Fliegt im perfekten Drall
Vernichtet ihren Panzertross

09. Ritter Der Lüfte

Sieh, wie sie fliegen über das Niemandsland
Ritter der Lüfte, unbeschwert elegant
Sieh, wie sie fliegen über das Feindesland
Ritter der Lüfte

Sirenen erschallen, der Hangar erwacht
Geruf'ne Befehle dröhnen weit in die Nacht
Starten die Motoren mit Kurbel von Hand
Bereiten uns vor auf Kurven-Luftkampf
Die Fokker bewaffnet mit MG 08
Knapp sechshundert Kilo mit Flieger und Fracht
Die Luftnahunterstützung auf dem Rollfeld bereit
Der Jagdgruppenführer gibt zum Abflug Bescheid

Sieh, wie sie fliegen über das Niemandsland
Ritter der Lüfte, unbeschwert elegant
Sieh, wie sie fliegen über das Feindesland
Ritter der Lüfte, Mann an Mann im Luftkampf
Ritter der Lüfte
Ritter der Lüfte

Die britischen Jäger im Sonnenaufgang
S.E.5 Flieger zieh'n zu uns heran
Die Jagdstaffel ist im Formationsflug
Vorwärtsbefehl, zusätzlicher Schub
Im trudelnden Sturzflug, wir brausen hinab
Ein Wendemanöver, und schütteln sie ab
Gesteuerte Rolle, nun greifen wir an
Im Luftkampf wie Ritter, Maschine und Mann

Sieh, wie sie fliegen über das Niemandsland
Ritter der Lüfte, unbeschwert elegant
Sieh, wie sie fliegen über das Feindesland
Ritter der Lüfte, Mann an Mann im Luftkampf

Ritter der Lüfte
Ritter der Lüfte, Mann an Mann im Luftkampf

10. Verdun

Verdun

Wie Marionetten, die sich gen Tod hieven
Mit Schlamm und mit Eisen zum Westen hinfließen
Granaten für Zukunft, sie regnen herab
Der Graben die Zuflucht, doch im Graben steckt Grab
Unser Leben als Blutzoll, Verdun uns zum Lohn
Doch nichts ist noch übrig, wofür Sterben sich lohnt
Die Väter und Söhne, die kläglich beweint
In der Hitze verwesend, wenn die Sonnе uns scheint
Oh Kaiser, mein Kaisеr, willst du kurzerhand
Uns zur Schlachtbank hinführen für zerriebenes Land?
Schlamm unser Wein, Blei unser Brot
Auf Verduns Feldern gedeiht nichts außer dem Tod

11. Ausblutungsschlacht

Verdun

Ein Rosenkranz
Am toten Mann
Zehntausend lassen ihr Leben dort
Einsatzbefehl gleicht dem Selbstmord
Sie lagen kalt
Im Rabenwald
Für die Fahne, für den Sieg
Futter nur für bitt'ren Krieg
Ausgebombt
Fort Douaumont
Schauplatz französischer Gegenwehr
Das Bollwerk unzählige Leben schwer
Voie sacrée
Der heil'ge Weg
Die Schlagader der Blutpumpе
Bringt tausend Männer pro Stunde

Vеrdun, Verdun
Jahrhundertschlacht, Vernichtungsdrang
Vom Aderlass weiß ausgebrannt
Verdun, Verdun
Tod dirigiert von Meisterhand
Blut und Gut fürs Kaiserland
Verdun (Verdun), Verdun (Verdun)
Gottvertrauen uns zum Sieg
Im gottlosen Abnutzungskrieg
Verdun (Verdun), Verdun (Verdun)
Den Feldzug als Gericht benannt
Justizias Schwert fest in der Hand

[speech of Philipp Scheidemann:

Jeder Mann mit Verantwortungsgefühl und Gewissen
Sollte sich die Frage vorlegen, ob es jetzt redlich wäre
Immer neue Hunderttausende auf die Schlachtbank zu schicken
Für ein Ziel, ein Eroberungsziel, das die erdrückende Mehrheit unseres Volkes gar nicht will und das überhaupt gar nicht erreicht werden kann
Wir verzichten auf die Fortsetzung dieses Krieges
Wir verzichten auf hunderttausende Tote und hunderttausend Krüppel
Wir verzichten auf tägliche Lasten von Hundertmillionen
Wir verzichten auf die weitere Verwüstung Europas
Wir verzichten auf die Illusion, dass der Krieg einen Gewinn bringen wird, der uns nicht zusteht
Für den wir weitere furchtbare Opfer bringen müssten

]

Falkenhayn
Im falschen Schein
Abnutzungskrieg der Schlachtenplan
Verdun dient ihm als Massengrab
Au revoir
Philippe Pétain
Das blut'ge Dreieck überschwemmt
In blau- und grauem Rot getränkt
Offensiv
Mit Gott im Krieg
Das Fort Vaux unter Stahlbeton
Raynal verneint Kapitulation
Eisenkreuz
Vom Tod verseucht
Ein Blechstück für die Heldentat
Bringt Männer in ein schnelles Grab

Verdun, Verdun
Jahrhundertschlacht, Vernichtungsdrang
Vom Aderlass weiß ausgebrannt
Verdun, Verdun
Tod dirigiert von Meisterhand
Blut und Gut fürs Kaiserland
Verdun (Verdun), Verdun (Verdun)
Gottvertrauen uns zum Sieg
Im gottlosen Abnutzungskrieg
Verdun (Verdun), Verdun (Verdun)
Den Feldzug als Gericht benannt
Justizias Schwert fest in der Hand

12. Als Die Waffen kamen

Mann an Mann im Sturm gereiht
So viele Meter, so wenig Zeit
Schuss um Schuss in uns versenkt
Wie von Todeshand gelenkt

Und erst, als die Waffen kam'n
Bekam der Feind seinen Nam'n
Und wenn die Waffe ihm geschenkt
Ist Feind mir Feind und Feind kein Mensch

Als Mensch musste man das Gefühl haben, dass auch dann, wenn alles zwischen den Waffen tot wäre, diе Waffen von selbst weitеr machen würden
Bis zur total'n Vernichtung der Welt

Freund an Freund im Todeskampf
Doch das Gewehr fest in der Hand
Hand an Hand im Abzug steif
Noch im Tode Feind mir bleibt

Und erst, als die Waffen kam'n
Bekam der Feind seinen Nam'n
Und wenn die Waffe ihm geschenkt
Ist Feind mir Feind und Feind kein Mensch

Stund um Stund im Tod vereint
Fürs kleine Leben keine Zeit
Mensch um Mensch vom Tod gepflückt
Nur die Waffen bleiben zurück

Und erst, als die Waffen kam'n
Bekam der Feind seinen Nam'n
Und wenn kein Mensch die Waffe hält
Gäb's keine Feinde auf der Welt

Und erst, als die Waffen kam'n
Bekam der Feind seinen Nam'n