Finsterforst - Weltenkraft lyrics
Tracks 01. Des Waldes Macht
02. Die Suche nach dem Licht 03. Lauf der Welt 04. Traumwald 05. Spiegelscherben 06. Von glorreichem Schmerz 07. Rauschende Nächte 08. Weinende Ruinen 09. Weltenpilger 10. Verlorene Seelen 01. Des Waldes Macht
Was ist aus dem Wald geworden?
Siehst du noch fidele Fichtenhorden? Wohin sind nur des Waldes Knechte? Die Trommler waren bunte Spechte Man hört einst fließend Flötenklang Tastenkasten und auch Feensang Man spielt tollwütge Tannenlieder Uff-da, uff-da, auf und nieder Zu Flötenspiel und Feentanz Schlägt sich so mancher voll den Wanst Lässt das Trübsalblasen sein Und schwingt ganz flink sein Wurzelbein Und sieh da, die tanzende Feenmaid Ist sie nicht ne Augenweid? Doch der Waldknecht von nebenan Macht sich schon eifrig an sie ran Was ist aus dem Wald geworden? Siehst du noch fidele Fichtenhorden? Wohin sind nur des Waldes Knechte? Die Trommler waren bunte Spechte Man hört einst fließend Flötenklang Tastenkasten und auch Feensang Man spielt tollwütge Tannenlieder Uff-da, uff-da, auf und nieder Wenn selbst die Nadelbäume nachts im Winde tanzen Sich die Wesen des Waldes zum Feste treffen Schlägt sich der Baumharzschlürfer voll den Ranzen Um danach die Menschen nachzuäffen Heilt mit giergem Kusse die Wunden der Bäume Und führt sie aus zum Fest heut Nacht Weckt damit all ihre schlafend Träume Spürst du nicht auch des Waldes Macht? Wenn dann des Mondes Schein zu Boden fällt Der dunklen Erde braun erhellt Und in dieser lauen Sommernacht Das Leben wieder neu erwacht Dann werden die Geschichten wieder wahr So wie man sie in alten Zeiten sah Doch ist dies nicht nur Vergangenheit Lebendig werden sie von Zeit zu Zeit Das ach so leckre Baumharz dürfen Am heutgen Tage alle schlürfen In edle Blumenkelche eingegossen Wird das Baumesblut genossen Doch auch richtig weinreich geht es her Bis die Welt versinkt im Farbenmeer Und Wurzeln sprießen wie noch nie Glaubst du das ist nur Fantasie? Was ist aus dem Wald geworden? Siehst du noch fidele Fichtenhorden? Wohin sind nur des Waldes Knechte? Die Trommler waren bunte Spechte Man hört einst fließend Flötenklang Tastenkasten und auch Feensang Man spielt tollwütge Tannenlieder Uff-da, uff-da, auf und nieder 02. Die Suche nach dem Licht
Auf der Suche nach dem Licht
Versperren Wolken mir die Sicht Sie stehen dunkel am Horizont Wollen zeigen, dass sich nichts mehr lohnt Dicht auf meinen Fersen folgt der Regen Will mich auf die dunkle Seite lenken Und am Ende mich ertränken Doch er peitscht mich voran auf meinen Wegen So verschnellert sich mein Schritt Der Regen hält nun nicht mehr mit Mein einzger Freund seit vielen Tagen Soll sich nicht mehr zu mir wagen Doch ein neuer Freund, er folgt mir leise Begleitet mich auf meiner Reise Das Flüstern des Windes zu mir dringt Erzählt mir, was die Zukunft bringt Der Tod verlangt von mir mein Leben Doch das will ich ihm nicht geben Er spricht zu mir in vielen Zungen Brennt wie Wasser in meinen Lungen Doch es gibt so vieles, was mich weiterlockt Auch wenn mein Leben manchmal stockt So such ich weiter nach dem Licht Die Dunkelheit bekommt mich nicht Ich kann schier wahllos nach den Sternen greifen Warum sollt ich denn nun noch zurück? Ich werd die alten Brücken niederbrennen Die einst noch wiesen mir den Weg Doch bevor ich mich zur Ruhe leg Lern ich mein neues Leben kennen Und dabei langsam Stück für Stück Vergangenes von mir abstreifen Ich suche nach vollkommnem Glück Sind erst die Brücken abgebrannt Zu entdecken, was ich nicht gekannt Nun gibt es nie mehr ein Zurück Auf der Suche nach dem Licht Versperrten Wolken dir die Sicht Sie standen dunkel am Horizont Wollten zeigen, dass sich nichts mehr lohnt Doch greifbar nah sind selbst die hellsten Sterne Erleuchten dir dein Leben gerne Du musst nur durch die Wolken sehen Entschlossen in die Zukunft gehen Der Tod verlangt von mir mein Leben Doch das will ich ihm nicht geben Er spricht zu mir in vielen Zungen Brennt wie Wasser in meinen Lungen Doch es gibt so vieles, was mich weiterlockt Auch wenn mein Leben manchmal stockt So such ich weiter nach dem Licht Die Dunkelheit bekommt mich nicht 03. Lauf der Welt
Gleißend stirbt die Nacht
Weckt den, der noch nicht aufgewacht Was der Silbermond zuvor erhellt Der Sonne nun zum Opfer fällt Sie ersticht das schwarze Himmelszelt Färbt blutig rot die Welt Wirft drückend Schnee vom Himmel her Erfroren kalt, ein schwarzes Meer Gefangen im Lauf der Zeit Gesponnen in die Ewigkeit Und währt schon seit Äonen Um allem Geschehen beizuwohnen Flüssig schmilzt der Schnee Trägt Wasser in die See Kann doch nicht schwimmen, muss untergehn Und ohne Luft kein Wiedersehn Da das Schicksal schon besiegelt steht Das Rad der Zeit sich stetig weiterdreht Sie das Netz der Zukunft weiterspinnen Und bald wie Sand durch unsre Finger rinnen Von unvorstellbar großer Macht Herrscht überall die Weltenkraft Zu hegen, was sonst niemand schafft Sie über ihre Schöpfung wacht Allumgebend, unsichtbar Bietet sie ihr Schauspiel dar Schlussendlich saugt die schwarze Nacht Das letzte Blut des Tages auf Und sichert damit ihre Macht Auf dass alles wieder nehme seinen Lauf Verschleiert unter Nebelschwaden Windet sich ein roter Faden Bedeckt mit Tod und Leben Ungewiss was er wird geben Da das Schicksal schon besiegelt steht Das Rad der Zeit sich stetig weiterdreht Sie das Netz der Zukunft weiterspinnen Und wie Sand durch unsre Finger rinnen Gefangen im Lauf der Zeit Gesponnen in die Ewigkeit Und währt schon seit Äonen Um allem Geschehen beizuwohnen 04. Traumwald
Im Traumwald am Trauersee
Wartete weinend die Sternenfee Mich ihr zu zeigen wagt ich kaum Um schnell zu erwachen aus diesem Traum Doch die Nacht hat wieder keinen Schlaf gebracht Auf Wanderschaft zog mich der Sterne Macht Den Pfad entlang aus Sternenstaub Wie golden leuchtend Himmelslaub Bis dann sprach die Fee der Sterne ?Zeig dich mir, ich seh dich gerne! Entdeck mich, nimm mich in den Arm! Und halte mir die Nächte warm!" Die Sterne, die die Fee gesandt Ein leuchtend Pfad aus ihrer Hand Um sicher zu gehn, dass ich nichts versäume Weist sie mir den Weg ins Land der Träume Doch auf der Suche nach dem fernen Ort Bläst mich kalt der Wind hinfort Doch Sternenstaub rieselt auf mich hernieder Um zu zeigen den Weg, um zu finden sie wieder Doch leider, was ich ihr so oft versprochen Habe ich schon bald gebrochen Ich dachte, ich hätte gefunden mein Glück Und trotzdem zog es mich nach Haus zurück Und so ging ich nicht mehr Nacht für Nacht Zu dem Ort, wo sie mich damals angelacht Und obwohl ich doch so grausam war Saß sie beim Abschied noch in Freude da Doch als meine Kontur verschwamm im Wind Schrie sie noch: ?Geh nicht Nebelkind!" Nun wird tiefer wieder der See der Trauer Und der Wind weht wieder rauer und rauer Doch nur langsam erlischt die heiße Glut Bis das Meer sie erstickt in stürmischer Flut Verbringe solange die Nächte wach Denn ihre Worte hallen noch ewig nach Die Sterne, die die Fee gesandt Ein leuchtend Pfad aus ihrer Hand Um sicher zu gehn, dass ich nichts versäume Wies sie mir den Weg ins Land der Träume Und auf der Suche nach dem fernen Ort Blies mich kalt der Wind hinfort Nun sitzt sie alleine, singt traurige Lieder Ich liege wach, kehre nie wieder 05. Spiegelscherben
Ich stürze in den Spiegel aus Licht
Die Dunkelheit behagt mir nicht Ich breche das Glas. So kalt es knistert Wie es mir leise Worte zuflüstert Und Splitter aus Erinnerungen Die einst tief in mein Herz gedrungen Und nur noch glimmten ach so schwach Werden plötzlich wieder wach In tiefstem Nebel nun versunken Den kalten Wintersturm beschworen Ist mir das Herz vollends gefroren Erloschen alle Lebensfunken Den Kelch der Weisheit ausgetrunken Der viele Jahre lag versteckt Und seit langem ungeweckt Das Schicksal nun herbei gewunken Die Zeit scheint für mich still zu stehn Der Wind mich langsam weiterweht Obwohl die Welt sich weiterdreht Will ich nicht mehr mit ihm gehn In Ewigkeit gefangen Wird Wirklichkeit zur Illusion Und Wissen sprengt die Dimension Ich bin zu weit gegangen Stille. Ich höre längst nichts mehr Alles scheint so grau und leer Trostlos nun das Antlitz der Welt Nichts mehr, was mir noch an ihr gefällt Ich hab vergessen, wie ihre Schönheit schmeckt Wenn sie wieder etwas Neues weckt Doch mit meinem ganzen Wissen Werd ich jeglich Neues missen In tiefstem Nebel nun versunken Den kalten Wintersturm beschworen Ist mir das Herz vollends gefroren Erloschen alle Lebensfunken Den Kelch der Weisheit ausgetrunken Der viele Jahre lag versteckt Und seit langem ungeweckt Das Schicksal nun herbei gewunken Die Zeit scheint für mich still zu stehn Der Wind mich langsam weiterweht Obwohl die Welt sich weiterdreht Will ich nicht mehr mit ihm gehn In Ewigkeit gefangen Wird Wirklichkeit zur Illusion Und Wissen sprengt die Dimension Ich bin zu weit gegangen Ich will zurück und folge stur Meiner Erinnerungen Spur Bis schwarzer Nebel mich umringt Und tief in meine Seele dringt Den Schleier des Vergessens bringt Und mit mir aus dem Spiegel springt Meine Augen spiegeln wieder die Welt Zeigen was sie verborgen hält In tiefstem Nebel nun versunken Den kalten Wintersturm beschworen Ist mir das Herz vollends gefroren Erloschen alle Lebensfunken Den Kelch der Weisheit ausgetrunken Der viele Jahre lag versteckt Und seit langem ungeweckt Das Schicksal nun herbei gewunken 06. Von glorreichem Schmerz
Ein letztes Klirren, ein letzter Schrei
Auf einmal war es vorbei Weiter rastlos, ein rasendes Herz Die Schlacht gewonnen, welch glorreicher Schmerz Blutig das Feld, so blutig der Stahl Von Menschenhand gebracht die Qual Ist das Leben so wertlos und taub Vergessene Taten zerfallen zu Staub Danke, oh mein treues Schwert Hast so viele mit dem Tod beehrt Verbreitest mit mir Angst und Schrecken Und willst doch frisches Blut nur lecken Gemeinsam nehmen wir ihr Leben Alles Glück, wonach sie streben Erlöser sind wir in der Schlacht Gewinnen das, was uns zu Helden macht Suche nicht nach Leben, denn ich werde es nicht finden Nur zahllos beinah Tote unter Schmerzen winden Kann der Sieg die toten Freunde erwecken Oder nährt er tückisch weiter Angst und Schrecken Wir zwingen ein Grab in die Erde so schnell Die Schaufel ein Schwert so funkelnd und hell Es frisst sich tief in frische Leiber Ist die Feder; der Geschichten Schreiber Blut rinnt wie Regen den Kopf hinab Fällt auf die Erde, markiert das Grab Strömt so warm über die zitternde Hand Tränkt blutig rot das Land Wer kann sie wieder geben Die ausgehauchten Leben Am Ende bleibt die Trauer Von ewiglicher Dauer Danke, oh mein edler Held Zogst schon so oft mit mir ins Feld Freunde waren wir seit Kindertagen Glaubten damals noch die Heldensagen Spielten Krieg, das Schwert aus Holz Präsentierte unsren Stolz Nun hast du für mich dein Leben In edlem Heldenmut gegeben Danke totes Feindesheer Augen blicken leblos leer Mit Grausamkeit den Tod gebracht Am Ende doch verloren die Schlacht Habt vielen Familien die Hoffnung genommen Werdet selbst nie mehr nach Hause kommen Doch was hält bis zum End der Zeit Der herrlich süße Tod bereit? 07. Rauschende Nächte
Herbei die Krüge, schenket ein
Der Wein soll heut ein Freund uns sein Hell und tiefrot soll er fließen Den Abend mit ihm ganz genießen Die lange Nacht zum Tage machen Dazu singen, tanzen, lachen Und dringt das Nass dann durch die Kehle Erfreut es jede trübe Seele Wir sind fröhlich, niemand schweigt Wenn der Alkohol zu Kopfe steigt Ein netter Schwank aus deinem Leben Lässt wieder uns die Krüge heben Auch mit Bier in fließend Bächen Wollen wir die Nacht durchzechen So strömt es golden Stund um Stund Und prickelt herb in deinem Mund Und da es heiter weiterfließt Man gerne noch ein Glas eingießt Der Ritt auf seines Schaumes Wogen Hat dich bisher nie betrogen Durch meine Augen seh ich blau Mal mir schön so manche Frau Und bin von rot und blond verzückt Wenn's mich aus meinem Glas anblickt Drum hebt die Gläser stoßet an Führt das Nass zum Munde dann Und alsbald mit tiefen Schlücken Die trocknen Kehlen ganz beglücken Und halte abermals die Nase Tief und tiefer in dein Glase So wollen wir beisammen sein In froher Rund mit Bier und Wein 08. Weinende Ruinen
Flüsse strömen durch das Land
Mahlen Gebirge zu feinstem Sand Rastlos und stetig wie die Zeit Und doch niemals frei im Handeln In seinem Bette ziemlich weit Scheint das Wasser durch Welt zu wandeln Vergangne Tage versteckt unter ihrem Gewand Wer vermag Verflossenes noch zu greifen mit der Hand? Die Sonne strahlt mit goldnem Schein Zieht einsam ihre Runden Taucht Himmel und Berge in rotes Feuer ein Hat Ruhe nie gefunden In den Schatten von finstren Wäldern Verborgen unter Wiesen und Feldern (Liegen) Erinnerungen, die langsam verbleichen Sich verschleiern, um dann hinfort zu schleichen Und vergangner Tage Glanz Wird nichtig und verschwindet ganz Und die Taten der Vergangenheit Geraten in Vergessenheit Silbern geht der Mond dann auf Auch er ist einsam ganz allein Drum folgt er der Sonn auf ihrem Lauf Denn er würd viel lieber bei ihr sein Die Träume in der Nacht Haben Tränen an den Tag gebracht Zur Ruine geschliffen, die Burg nun steht Verlassen und einsam, keine fröhliche Stunde Nur der Wind, der durch die Mauern weht Trägt aus der Welt herbei manch neue Kunde Doch nichts führt dazu, dass sie wieder lacht Beim Gedanken an vergangner Tage Pracht Ein Lachen durch die Lüfte schallt Es dringt an manches Ohr Angesteckt sind viele Münder bald Es klingt weit vor das Tor Doch alle Laute verstummen im fernen Wald Wird doch nichts mehr wie zuvor Sind Gedanken an die schöne Zeit Schon längst vergangen und doch nicht weit Doch in den Schatten von finstren Wäldern Tief verborgen unter Wiesen und Feldern (Liegen) Erinnerungen, die langsam verbleichen Sich verschleiern, um dann hinfort zu schleichen Und vergangner Tage Glanz Wird nichtig und verschwindet ganz Und die Taten der Vergangenheit Geraten in Vergessenheit 09. Weltenpilger
Ich bin der Anfang aller Enden
Werde Gutes zu Bösem wenden Ich bin was war, was kommen mag Und schaffe jeden dunklen Tag Mache selbst aus dem, was ist Etwas, das du nie vergisst Seh durch hundert Augen tief und leer Ein Blick in dieses schwarze Meer Lässt dich so einfach nicht ertrinken Und endlos immer tiefer sinken Wer mich erblickt fällt tot zu meinen Füßen Kann nunmehr seine Ahnen grüßen Wird eins mit mir, wie all die andern Mit mir fortan durch alle Welten wandern Unterm Himmelszelt Dreht stetig sich die Welt Ich kann nicht schlafen, weil Gedanken kreisen Mit mir zu fernen Orten reisen Wandre ich durch endlose Weiten Fange an mich auszubreiten Und alles, was mir widerstrebt Fortan an meiner Seite lebt Die Felsen und Steine Wie alte Gebeine Vom Leben ganz taub Zerfallen zu Staub Die tanzenden Bäume Bleiben schlafende Träume Und ans Himmelszelt Steigt als Stern nie mehr ein Held Nächtens werd ich auferstehn Leise zu dir rüber gehn Ich bin verzehrend, feuerflammend Den Speer aus Eis in Herzen rammend Wer mich erblickt fällt tot zu meinen Füßen Kann nunmehr seine Ahnen grüßen Wird eins mit mir, wie all die andern Mit mir fortan durch alle Welten wandern Mache selbst aus dem, was ist Etwas, das du nie vergisst Rasend vor Zorn, die wehrlosen Seelen Ewig fort und weiter quälen Umhertollend, wütig schäumen Weiterhin vom Sterben träumen Ewigkeit, welch schönes Wort Folg nun mir zu meinem Hort Ewiglich, welch süßer Schmerz Durchbohrt mein Speer dein warmes Herz Folge mir an meiner Hand Verlasse, was du einst gekannt 10. Verlorene Seelen
Verlorene Seelen im Schnee
Sorgenvoll die See Trauermomente, die über Ufer treten Dämme und starke Männer brechen Wunden erblühen und wachsen aus Nähten Erwecken bittersüßes Stechen Dir zeigen, dass du am Leben bist Und Vergangnes nicht so schnell vergisst Seh nicht meine Schattenseiten Die nun ständig mich umgeben Und fangen an sich auszubreiten Verdunkeln nicht nur mein eigen Leben Doch Gedanken überschwemmen die Welt Zerstören, was sie zusammenhält Im trüben Wasser treiben; willenlos Und wortlos seinen Liedern lauschen Verdrängen, was mich sonst macht groß Nur die Trommeln des Regens mich berauschen Doch die Trauer wäscht die Seele rein Wer kämpft wird bald ein Segler sein Und es spült hinfort die Zeit Was weder Flut noch Regen nimmt Und ein neuer stürmscher Wind Weht herbei, wonach die Seele schreit Doch der Seele Schrei verstummt Leise mir im Kopfe summt Werd ich in den Fluten untergehn? Endlos einfach weitertreiben? Als Seemann allen Stürmen widerstehn? Was wird am Ende dann noch bleiben? In jeden Lebens Abendrot Wartet schließlich nur der Tod! Beim Abschiedslied der Raben Hab ich mir mein Heim gegraben Während ich noch schlief Stürzte ich hinab Und Blumen fallen tief In mein feuchtes Grab Und der Erde Dunkelheit Bringt zu mir die Ewigkeit Weder Feuer, Wasser, Luft Begleiten mich in meiner Gruft Umgeben bin ich nur von sturer Erde Wurzeln der Gedanken mich durchdringen Frage mich, was jetzt noch werde Höre ich ein Lied erklingen Worte, die viel Sinn ergeben Erzählen mir von meinem Leben Was mich einstmals noch verzückt Macht mich nunmehr nur verrückt Düster ist mein feuchtes Grab Vergessen wie der Sommer schmeckt (Habe) verkannt, was mir das Leben gab Seh nicht, was sich nun vor mir erstreckt Und hab seither die Stund der Nacht In Selbstmitleid und Schmerz verbracht Doch endlich seh ich mich in neuem Lichte stehn Lass Vergangenes vom Wind verwehn Und so werd ich wieder weitergehn Mich nicht mehr tot im Kreise drehn Ich stehe lachend, lernend nun Bin gespannt auf kommend Tun Noch viele Fehler, Falschgedanken Werden bringen mich zum schwanken Brechen werd ich nimmer mehr Und setzen mich fortan zur Wehr Ich werde ständig weitergehn Mich nicht mehr tot im Kreise drehn |