Leiþa - Sisyphus lyrics
Tracks 01. Sisyphus
02. Endlos 03. Sterben Um Zu Sterben 04. Gib Mir Heimat 05. Mühsal 06. Prometheus 07. Der Feind Lebt In Mir 08. Töte Dich 01. Sisyphus
Rastlos schleife ich
Die Peitschen leiten mich Doch nur ein weiterer Schritt In die Leere Die Last so furchtbar groß Schlepp mich die Berge hoch Von früh bis Abendrot Nimm die Seele Die Füße taub und stumpf Der Rücken grau und krumm Die Schritte laut und dumpf Marschiere weiter Breche mich Leugne mich Verfluche mich Ich schleppe weiter Steif die Glieder Marsch fort, Marsch fort Ich schreite wieder Marsch fort, Marsch fort Verzweifelte Lieder Marsch fort, Marsch fort Es treibt mich nieder Marsch fort, Marsch voran Rastlos schleife ich Die Peitschen leiten mich In die Leere Die Last so furchtbar groß Schlepp mich die Berge hoch Von früh bis Abendrot Nimm die Seele Die Füße taub und stumpf Der Rücken grau und krumm Die Schritte laut und dumpf Marschiere weiter Flehe nach Endlichkeit Zum Leben keine Zeit Das Schleppen, was mir bleibt Endlich, endlich frei 02. Endlos
Träge, schleppend auf der Suche
Verfluche jeden Tag Vorwärts trägt mich keine Stufe Jeder Tritt führt mich ins Grab Rückwärts laufen, vorwärts kriechen Erschlagen an jener Wand Sieh mir zu beim Dahinsiechen Mitgefühl zerläuft im Sand Bleib nun endlich liegen Widerstehe der Versuchung Auf beiden Knien kriechend Kein Anrecht auf die Zukunft Der Wille längst gebrochen Der Körper hält nicht stand In Missgeschick verflochten Ein Ungetüm aus Angst Halt dich fest - nicht an mir, nicht an mir Bald zersetzt - von Getier, von Getier Kühl und nass - ist es hier, ist es hier Frühes Grab - gräbst du dir, gräbst du dir Lasse mich sterben Lasse mich faulen Der Trostlosen Tage Trägt mich zu Grabe Nimm mir alles nackt und kalt Lagre den Körper Bis zum Verfall Kein Licht, keine Pforte Kein Erlösen, nur Ertragen Keine himmlischen Stufen Die in die Ewigkeit ragen Keine Glocken, keine Federn Kein Wein und auch kein Brot Ich fange an zu erahnen Ich bin noch nicht tot 03. Sterben Um Zu Sterben
Hilfeschreie stummer Kehlen
Widerhall in der Kakophonie Heimsucht nur Heimsucht Flüstern träge, trübe Augen Und warum noch klagen Wenn nur ich selbst mich richte Der Urteilsspruch zu wahr Als dass er mich töten könnte Leben, um zu leben Kein tiefer Sinn erschlossen Rastlos ziehen Gestalten Durch den sternklaren Tag Sterben, um zu sterben Trist und philosophisch Der Wunsch doch so stark Der Arm doch so schwach So pflüge ich mich weiter Durch den Morast meines Daseins Mein Leib zerrt den Karren Von Angst und Hass gelenkt Verdrängung folgt auf blanke Einsicht Die Depression im Umkehrschluss Verständlich nun in meinem Zweifel Der ewig mir innewohnt Die Erde dreht sich weiter Auch ohne meinen Trübsinn Die Frage nach dem Ende Ist, was am Leben hält Und wenn der Griff sich löst Das Ich mir doch entgleitet Wär‘ es doch das Beste Das Schicksal, das mir bleibt 04. Gib Mir Heimat
Ein Raunen, das den Körper durchfährt
Jenes Lodern längst verloren Nichts, das das Feuer nährt Verfluche den Segen Der gegeben wie genommen Steife Glieder, dünn wie Astwerk Verkümmert und verkommen Flieh! Vor dir, vor dir selbst Kein Strick, der dich hält Ein Tag - gibt - zurück Verlier nur kein Stück Melancholisch blicke ich hinauf erkenne nichts Tiefes Trübsal taumelt bis es sich in mich erbricht Praktisch unzulänglich vergilbt und abgeschabt Ein alter Haufen Knochen erhebt sich jeden Tag Heimwärts, immer heimwärts Die Haut so grau wie Stein So sink ich immer tiefer Wie die Jahre ins Gebein Heimwärts, immer heimwärts Geborgen und vertraut Und täglich trage ich Doch nur die alte Haut Gib mir Heimat 05. Mühsal
[Instrumental]
06. Prometheus
Nur eine Flamme reicht
Zu erzürnen, zu ertragen Ein Leben nimmt den Wert Erhebt sich aus den Klagen Der Blutzoll offeriert Entpuppt die bloße Gier Zwei Beine, nur ein Schritt Vorwärts, zurück, stagniert Verdammnis in Wiederkehr Verzurrt im Kreis aus Qual Nimm den Reichen, gib den Armen Du triffst die falsche Wahl Ein Mühlwerk kreist und reibt Der Sud, das blanke Korn Fürbitten abgewiesen Ein Spott, der Götter Hohn Dies war der letzte Schritt Es gibt kein Zurück Der Morgen kommt Die Nacht vergeht Der Blick zum Firmament Stets das Gleiche Aus dem die Sonne brennt Die Ketten nicht zu lösen Der Rost dringt ins Gelenk Sie kreist weiter Stets und ungehemmt Und flehend bet ich Suche nach dem nächsten Tag Nimm mir alles, was geblieben Und gib mir mein eignes Grab Dies war der letzte Schritt Es gibt kein Zurück 07. Der Feind Lebt In Mir
IIch selbst mein größter Schuldner
Voll mit Argwohn bis zuletzt Der Kopf hängt von meinen Schultern Sein Gewicht stets unterschätzt Ich schleife mein Gewissen Auch wenn’s sich widersetzt Verlier ich den Realismus Rastlos hin und her gehetzt Ein Ort Ein Schritt Ein Wort Ein Blick Und fassungslos ersuch ich Das, was die Seele nährt Ein Wettlauf gegen mich Der Sieg bleibt mir verwehrt Stets gebrochen und gezeichnet Der Feind lebt tief in mir Er treibt mich in den Abgrund in die Zunge eingraviert Der Feind lebt in mir Der Feind lebt in mir Der Feind lebt in mir Der Feind lebt in mir Der Feind lebt in mir Der Feind lebt in mir Ich finde keinen Ausweg Ich kämpfe gegen mich Zerrissen und ausgeblutet Nach jedem Selbstangriff Ständig steh ich zwischen Fronten Das Ich, das ich nicht bin Der Teufel auf meiner Schulter Treibt mich in den Wahnsinn 08. Töte Dich
Ein Splitter im Nichts
Sitze nackt in der Dunkelheit Flügelschläge verhallen Nur der Dunst, der mich umgibt Flehend die Hände erhoben Den Himmel anscheinend Erlöse den Geist Und nimm dir, was geblieben Nicht Hiob, nicht Abraham Nicht nieder geschrieben Ich leide im Stillen Keine Silbe erwähnt mich In meinem Zweifel Im Selbstmitleid ertrinke ich Ich will es beenden mit baren Händen Schreie nach Vergebung Bete ich um Zuflucht Mein Gestammel jämmerlich Der unleidigen Leid Der Splitter im Dunkeln Den rastlosen Werther mime ich Ich will es beenden Mit baren Händen Du unnützer Mensch Du kläglicher Feigling Du wertloses Scheusal Los, töte dich |